Wunderthausen/Girkhausen. . Die Wintersport-Arena hat die Wintersaison 2016/17 bilanziert. Das Fazit ist gleich in mehreren Punkten rekordverdächtig.

  • Einen großen Anteil an den Erfolgszahlen hat das Wetter selbst
  • Pistenqualität und Liftanlagen haben für Mittelgebirge einzigartiges Niveau erreicht
  • Die hohe Zahl der Besucher hat mehrfach nahezu zum Verkehrskollaps geführt

Noch ist die Saison nicht ganz abgeschlossen, doch die Wintersport-Arena zog schon am Mittwoch in Wunderthausen ein Fazit, das gleich in mehreren Punkten rekordverdächtig ist. Stellvertretend für die Liftbetreiber erläuterte Christoph Klante, dass die Pistenqualität und die Liftanlagen der Wintersport-Arena ein in deutschen Mittelgebirgen einzigartiges Niveau erreicht hätten. Der neu gegründete Loipenverein hat inzwischen 80 Mitglieder.

Großen Anteil am Erfolg hat das Wetter

Großen Anteil an den Erfolgszahlen hat das Wetter selbst, das den frühesten Liftstart seit den Aufzeichnungen am 12. November ermöglichte. Wetterexperte Julian Pape zeigte auf, dass die Temperaturen und Schneemengen an sich nicht so ungewöhnlich waren, jedoch zur richtigen Zeit kamen. Sie ermöglichten eine optimale Präparierung und bescherten auch den Naturschnee-Gebieten gute Wochen.

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Auch die Athleten aus dem Einzugsgebiet der Wintersport-Arena legten eine Top-Saison hin: Mit Andreas Sander, Maren Hammerschmidt, Nadine Horchler, Stephan Leyhe, Robin Geueke, David Gamm und Jacqueline Lölling standen immer wieder heimische Sportler auf den Siegerpodesten. Stützpunkt-Leiter Thomas Grellmann hofft nun auf eine Fortsetzung auch in der kommenden Olympia-Saison und appelliert an das Land, den Spitzensport besser zu fördern.

Die hohe Zahl der Tagesbesucher führte jedoch mehrfach nahezu zum Verkehrskollaps rund um Winterberg. Michael Beckmann, Vorsitzende der Wintersport-Arena, kündigte kurzfristige Gespräche mit verantwortlichen Stellen an, da die Verkehrsführung kein alleiniges Winterberger Problem sei. Näheres wollte er noch nicht bekannt geben.

Wintererlebnis ist Ziel der Zukunft

Das „Wintererlebnis“ sei nun Ziel der Zukunft, kündigte Beckmann an. Die „Sehnsucht der Menschen nach Schnee“ wolle man durch den Ausbau der Angebote im Bereich Winter- und Schneeschuhwandern bedienen.

Schnee-Welten im Sauerland

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    Dem Wunsch der Sportler nach entsprechender Förderung schloss er sich auch an: „Durch die gelungene Saison mit ihren Weltcups und sportlichen Erfolgen waren das Sauerland und NRW medial vertreten wie selten.

    Es wäre wünschenswert, dass das Land das Thema deshalb besser unterstützt.“ Der Wintersport sorge nicht nur wirtschaftlich für die Region, sondern habe auch eine soziale Rendite: „Welcher andere Sport bewegt so viele Menschen in der Natur?“

    Wintersport im Sauerland 2016/17 - Zahlen und Fakten

    137 Betriebstage.....

    ....zählten die beschneiten Lifte, die Naturschneehänge liegen zwischen 16 und 37 Tagen. Bis zum Wochenende sind noch drei Hänge geöffnet. In der Loipe gab es zwischen 15 bis 70 Skitagen.

     500 Kilometer ...

    ....Loipen und 130 Liftanlagen standen den Skifans in der Hochphase im Januar zur Verfügung.

    900 000 Gäste ...

    ....wurden gezählt, darunter überdurchschnittlich viele, die mehrere Tage blieben.

    1200 Loipentickets....

    ....á 4 Euro wurden verkauft. Das Loipenticket ist freiwillig, die Langläufer unterstützen damit die Loipen-Infrastruktur.

    2800 Vollzeit-Arbeitskräfte....

    ....sichert der Winter in der gesamten Region – angefangen bei den Skibetrieben über Gastronomie und Einzelhandel bis hin zum Handwerk

    700 Arbeitskräfte ....

    ....beschäftigt allein das Skiliftkarussell Winterberg in der Saison an den Pisten, 100 davon über das gesamte Jahr. Vor dem Ausbau der Pisten waren es noch rund 70 Saison-Arbeiter.

    100 Millionen Euro ....

    ....wurden innerhalb von rund 15 Jahren privat investiert, sechs Millionen Euro gab es an Förderung.

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