Winterberg. . Schnee im Sauerland sorgt für eine gute Bilanz der Wintersaison 2016/17. Liftbetreiber und Gastgeber sind hoch zufrieden mit der Zahl der Gäste.

  • Schnee sorgt für eine gute Bilanz der Wintersaison 2016/17
  • Liftbetreiber und Gastgeber hoch zufrieden mit der Zahl der Gäste
  • Beschneiung ist der Garant für Schneesicherheit

Vorgestern, Donnerstag, war so ein Tag. Bis zu 16 Grad. Frühlingsgefühle bis in die Höhen des Sauerlands. Gefühlt ist es an der Zeit, dem Winter ade zu sagen. Das Weltcup-Finale der Snowboarder im Parallelslalom setzt heute und morgen den Schlusspunkt. 5000 Zuschauer werden zu diesem Spektakel mit einem Brett auf eisiger Piste am Poppenberg in Winterberg erwartet. Anlass, eine erste Bilanz der vergangenen Wintersaison zu ziehen.

Der Schnee

Leise bis kräftig rieselte der Schnee. Zuletzt am 8. März, ganz natürlich. Mit der Kälte im Januar, minus 2 Grad müssen es sein, startete flächendeckend die Befeuerung der Pisten mit künstlichen Flocken. Aktuell liegen im Skiliftkarussell in Winterberg 60 Zentimeter. 11 der 26 Lifte laufen.

In Zahlen liest sich die Schneehöhe im Verlauf der vergangenen Monate wie folgt. 28. November: 30 Zentimeter, 16. Januar: 125 Zentimeter, 27. Februar: 90 Zentimeter. Eine gute Unterlage für Rodler, Skifahrer und Langläufer. Mit Beschneiung waren wieder mehr als 100 Tage Wintersport drin.

Die Liftbetreiber

Die Liftbetreiber frohlocken. So wie in den vergangenen Monaten darf es gerne jedes Jahr sein. „Ein guter bis sehr guter Winter“, sagt Meinolf Pape aus Neuastenberg, Geschäftsführer des Skiliftverbandes Sauerland. „In den vergangenen zwei Jahren war es lange nicht so gut. Der Schnee hat mit Beschneiung bis in die erste Märzwoche gehalten.“

Kritik an der Energieverschwendung durch die Erzeugung künstlichen Schnees kontert der 59-Jährige mit einem Beispiel. „Die sogenannte Erstbeschneiung der Wintersportarena Sauerland mit seinen mehr als 600 Schneelanzen und Propellerkanonen, wir reden von 20 bis 30 Zentimetern Schnee, benötigt so viel Energie wie ein Flug in die Karibik mit 200 Passagieren hin und zurück.“

Die Lifte müssen nach seinen Angaben mindestens 60 bis 70 Tage in der Saison laufen, um die Investitionen zu decken. Die Skigebiete ohne Beschneiung seien, so Pape, auf etwa 30 Saisontage gekommen. „Der Januar war besonders gut.“

Die Tourismusbranche

Die Tourismusbranche hat im Rückblick keinen Grund zur Klage. Michael Beckmann, Tourismus-Direktor in Winterberg: „Selbst für diejenigen, die zu Fuß unterwegs waren, war es dieses Mal kein Winterwandern, sondern Wandern im Winter. Toll.“ Mit dem Wintersport stelle sich die Region bundesweit ins Schaufenster.

„Eine vielfältige Berichterstattung ist die Folge. So finden wir statt.“ Beckmann weiß auch, „ohne Beschneiung, wäre diese Entwicklung nicht denkbar“. Wenig hält der 52-Jährige vor dem Hintergrund der Diskussion um den Klimawandel von „der Verteufelung des Wintersports“. Er erinnert daran, dass die Gäste bei ihrem Aufenthalt viel Geld ausgeben. „Die soziale Rendite kommt allen in der Region zugute.“

Die Zahlen

Die aktuellen Zahlen bezüglich Übernachtungen und Gästeankünften liegen erst Ende April vor. Ein Trend aber ist offensichtlich. Egal, ob Schnee liegt oder nicht, mit jedem Jahr wächst seit 2010 die Zahl der Gäste in der Wintersaison. „Losgelöst von den Bedingungen für den Wintersport“, sagt Jürgen Fischbach, Marketing-Leiter beim Sauerland-Tourismus, „reisen die Leute an, wenn sie wissen, dass ein trockenes Wochenende wartet, und sie fahren Rad und gehen Wandern. Der Trend setzt sich fort.“

Im Dezember 2016 sei die Zahl der Gästeankünfte im Vergleich zum Vorjahr um 7,9 Prozent gestiegen, die Zahl der Übernachtungen um 4,9 Prozent. Um ein Gefühl für die Größenordnung zu bekommen. In der Wintersaison 2015/16 kamen 754 311 Gäste, die sich in der Regel 3,2 Nächte im Sauerland aufgehalten haben.

Snowboard-Weltcup in Winterberg

Roland Fischnaller aus Italien beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg.
Roland Fischnaller aus Italien beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg. © dpa
Die ersten Snowboarder haben die Piste am Poppenberg zum Auftakt des Weltcups in Winterberg 2016 geprüft.
Die ersten Snowboarder haben die Piste am Poppenberg zum Auftakt des Weltcups in Winterberg 2016 geprüft. © Ralf Rottmann/ Funke Foto Services
Roland Fischnaller beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg.
Roland Fischnaller beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg. © Ralf Rottmann/ Funke Foto Services
Christoph Mick beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg.
Christoph Mick beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg. © Ralf Rottmann/ Funke Foto Services
Edwin Coratti beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg.
Edwin Coratti beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg. © Ralf Rottmann/ Funke Foto Services
Edwin Coratti aus Italien beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg.
Edwin Coratti aus Italien beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg. © dpa
Alena Sawarsina aus Russland beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg.
Alena Sawarsina aus Russland beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg. © dpa
Alena Sawarsina aus Russland beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg.
Alena Sawarsina aus Russland beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg. © dpa
Melanie Hochreiter aus Deutschland beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg.
Melanie Hochreiter aus Deutschland beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg. © dpa
Stefan Baumeister beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg.
Stefan Baumeister beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg. © Ralf Rottmann/ Funke Foto Services
Cheyenne Loch beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg.
Cheyenne Loch beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg. © Ralf Rottmann/ Funke Foto Services
Julia Dujmovits beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg.
Julia Dujmovits beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg. © Ralf Rottmann/ Funke Foto Services
Das Skigebiet Poppenberg in Winterberg.
Das Skigebiet Poppenberg in Winterberg. © Ralf Rottmann/ Funke Foto Services
Der Sprungwettbewerb beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg.
Der Sprungwettbewerb beim Snowboard-Weltcup 2016 in Winterberg. © Gerd Lorenzen/ WP
Nach mehr als zehn Jahren fand 2015 wieder ein Snowboard-Worldcup in Winterberg statt.
Nach mehr als zehn Jahren fand 2015 wieder ein Snowboard-Worldcup in Winterberg statt. © Joachim Kleine-Büning/ Funke Foto Services
Cheyenne Loch beim Snowboard-Weltcup 2015 in Winterberg.
Cheyenne Loch beim Snowboard-Weltcup 2015 in Winterberg. © Joachim Kleine-Büning/ Funke Foto Services
Die Selina Joerg (l.) und Hilde-Katrine Engeli beim Snowboard-Weltcup 2015 in Winterberg.
Die Selina Joerg (l.) und Hilde-Katrine Engeli beim Snowboard-Weltcup 2015 in Winterberg. © Joachim Kleine-Büning/ Funke Foto Services
Anke Karstens beim Snowboard-Weltcup 2015 in Winterberg.
Anke Karstens beim Snowboard-Weltcup 2015 in Winterberg. © Joachim Kleine-Büning/Funke Foto Services
Bei Schneefall und winterlichen Temperaturen verfolgten die Zuschauer den Snowboard-Weltcup 2015.
Bei Schneefall und winterlichen Temperaturen verfolgten die Zuschauer den Snowboard-Weltcup 2015. © Joachim Kleine-Büning/ Funke Foto Services
Anke Karstens beim Snowboard-Weltcup 2015 in Winterberg.
Anke Karstens beim Snowboard-Weltcup 2015 in Winterberg. © Joachim Kleine-Büning/ Funke Foto Services
Selina Joerg beim Snowboard-Weltcup 2015 in Winterberg.
Selina Joerg beim Snowboard-Weltcup 2015 in Winterberg. © Joachim Kleine-Büning/ Funke Foto Services
Bei Schneefall und winterlichen Temperaturen verfolgten die Zuschauer den Snowboard-Weltcup 2015.
Bei Schneefall und winterlichen Temperaturen verfolgten die Zuschauer den Snowboard-Weltcup 2015. © Joachim Kleine-Büning/ Funke Foto Services
Selina Joerg beim Snowboard-Weltcup 2015 in Winterberg.
Selina Joerg beim Snowboard-Weltcup 2015 in Winterberg. © Joachim Kleine-Büning/ Funke Foto Services
Die Selina Joerg (l.) und Hilde-Katrine Engeli beim Snowboard-Weltcup 2015 in Winterberg
Die Selina Joerg (l.) und Hilde-Katrine Engeli beim Snowboard-Weltcup 2015 in Winterberg © Joachim Kleine-Büning/ Funke Foto Services
Bei Schneefall und winterlichen Temperaturen verfolgten die Zuschauer den Snowboard-Weltcup 2015.
Bei Schneefall und winterlichen Temperaturen verfolgten die Zuschauer den Snowboard-Weltcup 2015. © Joachim Kleine-Büning/ Funke Foto Services
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