Raumland. Die Pläne für eine neue Eisenbahnbrücke in Raumland liegen schon in der Schublade. Doch vor 2021 wird sich nichts tun, sagt die Bahn.

  • Vor dem Jahresende 2021 wird sich an der gefährlichen Engstelle der Bundesstraße 480 nichts ändern.
  • Zwar gibt es bereits konkrete Pläne für eine neue Brücke aber es gibt auch noch Aufgaben zu lösen.
  • Für dei Bad Berleburger Politik ist das eine schwierige Perspektive.

Das ist ernüchternd: Noch im Februar diesen Jahres hatte Wolfgang Grund von der Stadt Bad Berleburg auf Anfrage von Wolfgang Lückert im Bauausschuss berichtet, dass die Bahn mit ihren Planungen für die Brückensanierung in Raumland begonnen hat und man mit Wohlwollen 2018 als frühesten Baubeginn ins Augen fassen könne. Daraus wird so schnell nichts.

Die Bahn erläutert ihre Zeitschiene

Auf Anfrage der Heimatzeitung äußert sich jetzt das Regionalbüro Düsseldorf. Dort werden die Pläne bestätigt. Aber die Zeitschiene ist eine ganz andere: „Die Eisenbahnüberführung über die B 480 bei Raumland soll erneuert werden. Im Zuge dessen soll auch der derzeit noch vorhandene Mittelpfeiler entfallen. Derzeit wird für diese Maßnahme die Planungsvereinbarung abgeschlossen. Vorher kann keine belastbare Zeitschiene genannt werden. Nach Abschluss der Planungsvereinbarung werden zunächst die Planungsleistungen ausgeschrieben und vergeben. Mit einem Baubeginn rechnen wir nicht vor Ende 2021“, schreibt ein Sprecher der Bahn.

Eisenbahnbrücke Raumland über der B 480

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    Konkreter wird er beim finanziellen Rahmen: „Die Kosten der Maßnahme tragen die beiden Kreuzungspartner DB und Straßen.NRW. Die Kosten werden derzeit auf ca. 5 Millionen Euro geschätzt.“ Erst wenn die Brücke erneuert worden ist, ist auch Platz für eine neue Linienführung der Bundesstraße 480 samt Rad- und Gehweg. Der schwere Unfall am Sonntagmorgen ist zwar mutmaßlich nur auf nicht angepasste Geschwindigkeit und die fehlende Erfahrung einer Fahranfängerin zurückzuführen; aber er unterstreicht auch die nicht mehr zeitgemäße Linienführung der Bundesstraße.

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    Der Bad Berleburger Bauausschussvorsitzende, Martin Schneider (CDU) ist beim Thema Bahn zurückhaltend: „Wir müssen die Bahn regelmäßig anstoßen“, sagt er. Die Erfahrungen rühren laut Schneider auch von der missglückten Sanierung des Bahnüberganges Zum Heilbach in Aue und dem Bahnübergang Bismarckstraße in Bad Berleburg.

    Eines aber kann die Bahn versichern: Die alte Brücke ist standfest. „Alle Brückenbauwerke der DB werden jedes Jahr geprüft. Zusätzlich findet alle drei Jahre eine Intensivprüfung statt. Die betriebliche Sicherheit jeder einzelnen Brücke ist jederzeit gewährleistet. Dies gilt auch für die hier genannte Brücke.“