Aue. . Die Anlagenplaner der DB Netz AG wollen sich Zeit für Formelles nehmen. Was schon jetzt klar wird: IM Verlauf der Bauarbeiten in zwei Jahren sind tageweise Sperrungen zu erwarten

Nächste Runde im Kampf gegen den verbauten Bahnübergang „Zum Heilbach“ in Aue: Am Donnerstag stellte die DB Netz AG ihre neuen Planungen im Bürgerhaus des Dorfes vor. Im Verlauf des Info-Abends entschuldigte sich Bahn-Anlagenplaner Jürgen Akkermann mehrmals bei seinen rund 25 Zuhörern – für die mittlerweile jahrelangen „Unannehmlichkeiten“.

Mit dem geplanten Umbau werde aber alles besser, versicherte er – wenn auch nicht sofort. Denn weitergehen soll es vor Ort erst in zwei Jahren. Gespräche mit betroffenen Anliegern, Schallschutz-Gutachten, neues Baurecht herstellen, die Bauarbeiten ausschreiben und vergeben – das müsse man schon zeitlich großzügig ansetzen, findet Akkermann.

„Nach der Forstperiode 2017“ wolle man mit den Bauarbeiten beginnen, kündigte er in Aue an. Bauzeit: etwa sechs Wochen. Allerdings werde das nicht ohne zeitweise Sperrungen zu realisieren sein. Mindestens an drei Wochenenden werde das den „Heilbach“ betreffen und mindestens an einem Tag die Hauptstraße (L 553). Hier sollen die Fahrbahnen bis zu 40 Zentimeter abgesenkt werden. Zugleich werde der Gleiskörper im Bereich des Übergangs um etwa 80 Zentimeter angehoben.

Bekanntlich ist der Übergang, der 2012 mit moderner Technik ausgerüstet werden sollte, seit nunmehr drei Jahren eine Baustelle. Denn: Vor allem Lkw und Lastzüge drohen hier im Verlauf der Gefällestrecke oft mit dem Fahrgestell aufzusetzen. „Wir haben dann sogar das Ingenieur-Büro überzeugt, dass es da etwas machen muss“, so Akkermann rückblickend.

Fragen der Zuhörer in Aue kamen zum Beispiel zum Schallschutz: Werden das Wälle? Oder Wände? Dies werde ein Gutachten klären, so der Planer. Für ihn sind auch spezielle Schienensteg-Dämpfer denkbar, welche die Fahrgeräusche des Zuges reduzieren.

Grunderwerb für Ampelmasten

Und was wird mit den Ampelmasten mitten auf den Bürgersteigen der Hauptstraße? Hier werde man weitere Grundstücksflächen am Fahrbahnrand erwerben, so Akkermann, um genug Platz für beides zu schaffen.

„Das technische Vorhaben ist in Ordnung“, fand der Bad Berleburger Beigeordnete und Kämmerer Jürgen Weber nach der Info-Veranstaltung. Über die Vereinbarung, nach der die Stadt als Baulast-Träger der Straße „Zum Heilbach“ ein Drittel der Baukosten trägt, müsse man aber nochmals verhandeln, so Weber. Auf jeden Fall werde ihr nicht die „Schadensmasse“ durch die Fehlplanung berechnet, betont Bahn-Ingenieur Akkermann.