Erndtebrück. . Der Ausschuss für Soziales, Sport und Kultur in Erndtebrück begrüßt FDP-Idee ausdrücklich. Er will aber erst einmal das Potenzial dafür ausloten.

In Erndtebrück einen Seniorenbeirat einzurichten – diese Anregung der FDP haben die Politiker im Ausschuss für Soziales, Spor und Kultur am Mittwochabend grundsätzlich begrüßt. Vor einer konkreten Gründung wollen sich Politik und Verwaltung aber erst noch darüber informieren, wie es mit der Arbeit von Seniorenbeiräten zum Beispiel in Kreuztal oder Freudenberg so läuft. Ferner ein Thema im Ausschuss: die jüngsten Umbauten in der Dreifachturnhalle an der Mozartstraße.

Auch Olaf Kettler (UWG) findet die Beiratsidee der FDP okay, schlug aber vor, dann auch gleich ein Jugendparlament zu beschließen. Zugleich gab er sich skeptisch, dass sich für beides auch tatsächlich Leute finden, die mitmachen.

Senioren zum Mitmachen aufrufen

Antje Laues-Oltersdorf (SPD) findet einen Seniorenbeirat schlicht „überflüssig“, schließlich mache man sowieso schon gute Arbeit für die Senioren in Erndtebrück, fasse viele politische Beschlüsse in deren Interesse – bis hin zu abgesenkten Bürgersteigen für Rollstuhlfahrer und Rollatoren-Nutzer. Matthias Völkel (CDU) meinte, man solle die gute Idee „nicht schon im Keim ersticken“. Vielleicht liege darin ja doch Potenzial. Hier müsse man sich aber vorher gut beraten lassen.

Vielleicht sei es ja auch gar nicht nötig, die Gemeindeverwaltung wie von der FDP vorgeschlagen mit einem Konzept zum Beirat zu beauftragen, meinte Andreas Dreisbach (SPD) – vielleicht könne sich so ein informelles Organ ja auch selbstständig bilden. Antje Laues-Oltersdorf regte einen Aufruf unter den Senioren an, in dem neuen Gremium aktiv mitzumischen – und das Konzept womöglich selbst zu erarbeiten. Dafür habe die Gemeinde jedenfalls keine Kapazitäten, betonte Miriam Belz vom Fachbereich Ordnung, Schulen und Soziales im Rathaus.

Kritik an Investitionen in Turnhalle

Vor der Sitzung hatte der Ausschuss die Dreifachturnhalle besichtigt und sich von Tobias Feige aus der Erndtebrücker Bauverwaltung die kürzlich runderneuerten Duschräume und Umkleiden vorstellen lassen sowie einen neuen Zuschauer-Durchgang direkt von draußen in die Halle.

In der Sitzung äußerte Olaf Kettler seinen Eindruck, dass die Gemeinde lieber „noch ein paar Euro mehr für kaputte Türen“ hätte investieren sollen – und in die defekte Regenrinne. Die Halle in Erndtebrück sei jedenfalls in einem deutlich besseren Zustand als die in Bad Laasphe meinte Antje Laues-Oltersdorf. Ihr Fraktionskollege und Ausschussvorsitzender Tim Saßmannshausen sprach gar von „absolutem Luxus“, der in den Duschen entstanden sei.