Bad Berleburg. . Unsicherheiten bei der Mülltrennung seien auf unzutreffende Aussagen der Stadt Bad Berleburg zurückzuführen, argumentiert Bernd Weide.

  • Weide kritisiert missverständliche Aussagen der Stadt
  • Gelbe Säcke unzureichend ausgeteilt
  • Auch Verpackungsmaterialien ohne „Grünen Punkt“ gehören in den „gelben Sack“

Offensichtlich herrscht in der Bevölkerung immer noch Unklarheit darüber, welcher Müll in die gelben Säcke gehört. Die Entsorgungsunternehmen ließen kürzlich Müllsäcke am Straßenrand stehen, da diese schwarzen, undurchsichtigen Säcke nicht von den Betrieben gestellt worden waren. Diesen Vorfall nimmt die Bad Berleburger SPD-Stadtratsfraktion zum Anlass, eine Anfrage bei Bürgermeister Bernd Fuhrmann zu stellen.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Bernd Weide schreibt dazu: „Aus unserer Sicht liegen den Problemen zwei Ursachen zugrunde, die leider auch auf Informationen durch die Stadt Bad Berleburg zurückzuführen sind, um deren Prüfung und ggf. Klarstellung wir Sie bitten.“

Bernd Weide
Bernd Weide

Laut Weide sei in der Presseberichterstattung, aber auch auf dem offiziellen Abfallkalender der Stadt Bad Berleburg, folgendes deklariert worden: „In den gelben Sack gehört nur Verpackungsmaterial, sauber und ohne Inhaltsstoffe und mit Aufdruck Grüner Punkt.“ Gleichzeitig sei auch die Aussage der Stadt Bad Berleburg gegenüber den Medien gemacht worden: „In den gelben Sack gehören ausschließlich die mit dem grünen Punkt gezeichneten Verpackungsmaterialien.“

Keine Kennzeichnungspflicht

Aus Bernd Weides Sicht ist dies „so nicht richtig“. Er erläutert, dass die Kennzeichnungspflicht mit dem „Grünen Punkt“ für private Endverbraucher bereits seit dem 1. Januar 2009 nicht mehr zwingend vorgeschrieben sei. Gleichwohl besteht für diese sogenannten „b2c“-Verbrauchsverpackungen für Endverbraucher weiterhin die Rücknahmeverpflichtung.

Diese Änderung vor nunmehr acht Jahren, hat dazu geführt, dass kaum noch Verbrauchsverpackungen für private Endverbraucher mit dem „Grünen Punkt“ gekennzeichnet sind. Trotzdem gehören auch diese nicht bzw. nicht mehr mit dem „Grünen Punkt“ gekennzeichneten Verpackungen in den gelben Sack – entgegen den anderslautenden Angaben der Stadt Bad Berleburg.

Lückenhafte Belieferung

„Ohne eine entsprechende Klarstellung fürchten wir daher, dass viele Haushalte im Stadtgebiet diese Verpackungen fälschlich über die Restmülltonne entsorgen und so die Restmüllmenge und -gebühren deutlich in die Höhe treiben“, so Bernd Weide.

Dass manche Bewohner zu teils undurchsichtigen Säcken gegriffen haben, sieht der SPD-Politiker darin begründet, dass die Entsorgungsunternehmen die gelben Säcke nur lückenhaft in den Ortschaften verteilt hätten. „Die Haushalte mussten sich zwangsweise mit anderen Säcken behelfen. Hier bitten wir um Klärung mit dem fraglichen Unternehmen, wie die Verteilung zukünftig optimiert werden kann.“