Bad Laasphe. Nach der Bluttat in einer Flüchtlingsunterkunft in Bad Laasphe läuft die Fahndung nach dem mutmaßlichen Messerstecher auf Hochtouren. Der 30-Jährige ist auf der Flucht.

  • Keine direkten Zeugen
  • Streit zwischen zwei Verehrern eskaliert
  • Polizei sucht nach Hinweisen in der Bevölkerung

Die Fahndung nach dem Messerstecher aus Bad Laasphe läuft weiter auf Hochtouren. Das bestätigte Staatsanwalt Rainer Hoppmann als stellv. Pressesprecher der Siegener Justizbehörde und gleichzeitiger Kapitaldezernent.

Für die Mordkommission Hagen gestaltet sich die Rekonstruierung des Tathergang nicht einfach, weil es keine direkten Zeugen gibt, die die Messerstiche beobachtet haben.

Streit zwischen Nebenbuhlern einer 24-Jährigen

Wie unsere Redaktion erfuhr, soll eine 24 Jahre alte Frau aus dem Raum Bad Laasphe in ihrem Wagen gemeinsam mit dem 30-jährigen und einem weiteren Mann zu der städtischen Flüchtlingsunterkunft im Thüringer Weg gefahren sein. Dort habe sie sich für Samstagabend um 19 Uhr mit einem 27 Jahre alten Nordafrikaner verabredet, der zuvor ihr Freund gewesen sein soll. Doch bevor es überhaupt zu der geplanten Aussprache des getrennten Paares kam, begann ein Streit zwischen den vermeintlichen Nebenbuhlern.

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Während der Schlägerei gingen beide zu Boden und rauften miteinander, bis andere Bewohner aus der Unterkunft die Streithähne mit vereinten Kräften auseinander bringen konnten. Erst jetzt wurde eine Menge Blut im Schnee auf dem Gehweg entdeckt. Dass der vom Balkan stammende Täter ein Messer benutzt hatte, war von niemandem beobachtet worden.

Der Flüchtige lebt seit 2015 mit seiner Frau und Kindern im Raum Bad Laasphe. An seiner Anschrift ist er jedoch bis gestern nicht mehr aufgetaucht; ebenso wenig haben Verwandte in Hessen von dem Mann ein Lebenszeichen bekommen.

27-jähriges Opfer ist außer Lebensgefahr

Das Opfer, ein 27-jähriger Bewohner der Unterkunft, ist inzwischen außer Lebensgefahr. Der gesuchte Verdächtige trug zur Tatzeit einen Vollbart, er ist etwa 190 cm groß. Hinweise nimmt jede Polizeistation entgegen.