Wittgenstein. Eine halbes Jahr war die Diakoniepfarrstelle im Wittgensteiner Kirchenkreis nicht besetzt, im Sommer hat sie Pfarrerin Simone Conrad übernommen.

  • Nachdem die Diakoniepfarrstelle im Wittgensteiner Kirchenkreis ein halbes Jahr lang nicht besetzt war, nimmt seit Sommer die Pfarrerin Simone Conrad diese Aufgabe wahr.
  • Mit einer halben Stelle arbeitet sie weiter als Gemeindepfarrerin der Birkelbacher Kirchengemeinde, mit der anderen Hälfte nun als Diakoniepfarrerin.
  • Sie folgt auf nun auch offiziell auf Stephanie Eyter-Teuchert

„Für die Menschen etwas tun und gemeinsam mit den Menschen etwas tun“, programmatisch steht das für Simone Conrad über ihrem neuen Auftrag. Nachdem die Diakoniepfarrstelle im Wittgensteiner Kirchenkreis ein halbes Jahr lang nicht besetzt war, nimmt seit Sommer die Pfarrerin Simone Conrad diese Aufgabe wahr. Mit einer halben Stelle arbeitet sie weiter als Gemeindepfarrerin der Birkelbacher Kirchengemeinde, mit der anderen Hälfte nun als Diakoniepfarrerin.

Ein Drittel statt drei Viertel

Damit stehen der neuen Diakoniepfarrerin nur noch zwei Drittel der Zeit zur Verfügung, die ihre Vorgängerin Stephanie Eyter-Teuchert mit einer Dreiviertelstelle hatte. Allein aus diesem Grund war von vornherein klar, dass sich in diesem Arbeitsbereich Dinge verändern müssen.

Das erste halbe Jahr hat Simone Conrad genutzt, sich ihrem neuen Arbeitsbereich anzunähern. Natürlich habe sie als Gemeindepfarrerin immer wieder mit dem Thema „Diakonie“ zu tun gehabt, von der Diakoniesammlung bis zur Zusammenarbeit der Diakonischen Gemeindemitarbeiterin vor Ort. Aber seit Sommer habe sie einfach nochmal zahlreiche neue Leute beim Diakonischen Werk (DW) kennengelernt und viele, viele Gespräche geführt. Sie habe ganz formal alle drei Wittgensteiner Pflegestationen besucht, sei für den Kirchenkreis in unterschiedlichsten Gremien aus diesem Arbeitsbereich gewesen, habe aber ebenfalls zahlreiche Tür- und Angel-Gespräche geführt.

Zwei Hauptaufgaben sieht sie in diesem Arbeitsbereich derzeit für sich: Zum einen werde sie weiter die Vernetzung zwischen Gemeinden und Kirchenkreis mit dem DW vorantreiben, zum anderen werde sie mitarbeiten, wenn das Diakonische Werk Wittgenstein jetzt ganz konkret über sein diakonisches Profil nachdenken wolle.

Enge Beziehungen

In dieser Aufgabe versteht sich Simone Conrad als Begleiterin der Mitarbeitenden im Diakonischen Werk, ausdrücklich auch als Seelsorgerin, wenn das gewünscht wird. Bei den naturgemäß engen Beziehungen innerhalb von Wittgenstein hat die Birkelbacher Pfarrerin, die in Wingeshausen wohnt, natürlich auch die Evangelischen im Hochsauerland im Blick, gehören doch die drei evangelischen Kirchengemeinden für die Kommunen Schmallenberg, Eslohe und Winterberg zum Wittgensteiner Kirchenkreis. Im neuen Jahr besucht die neue Diakoniepfarrerin den Regionalrat der Hochsauerländer Kirchenkreis-Region.

Gemeinsamkeit stärken

Die Kirchengemeinden Dorlar und Gleidorf feiern zum Beispiel schon lange gemeinsame Diakoniegottesdienste. Auch in Wittgenstein gibt es weiterhin Diakoniegottesdienste, pro Jahr wird es je einen für Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück geben. Wobei das nicht bedeutet, dass diese auch immer in den Kirchen der größten Orte stattfinden. Die Diakoniegottesdienste sollen künftig durch die Dörfer ziehen. Das fängt jetzt bereits an: Am Sonntag, 18. Dezember, findet ab 10.30 Uhr ein Diakoniegottesdienst in der Wingeshäuser Kirche statt. Das passende Leitmotiv am vierten Advent: „Auf dem Weg nach Weihnachten - mache dich auf und werde Licht.“ In dem Gottesdienst segnet Superintendent Stefan Berk Simone Conrad für diesen neuen Auftrag.

Auch neue Mitarbeitende des Diakonischen Werkes sollen bei dem Gottesdienst eingesegnet werden. Denn Simone Conrad ist wichtig: „Das ist unser Gottesdienst.“ Entwickelt hat sie den Gottesdienst zusammen mit Mitarbeitenden der Diakonie und Menschen aus der Wingeshäuser Kirchengemeinde, die Musik kommt vom Erndtebrücker Flötenkreis und von Birgitta Dreier an der Orgel. Nach einem halben Jahr im neuen Dienst sind Simone Conrad zwei Dinge wichtig. Erstens: Sie habe sich riesig gefreut, mit welcher Offenheit man ihr beim DW begegne. Zweitens: Sie habe schon immer großen Respekt vor der Arbeit der Menschen im Diakonischen Werk gehabt, aber dieser Respekt sei in den vergangenen Monaten nochmal deutlich gewachsen. Zum Gottesdienst in Wingeshausen sind alle Interessierten eingeladen.