Schüllar/Girkhausen. Ob Wisente Weidezäune absichtlich bei der Futtersuche durchbrochen haben ist unklar. Fakt ist, junge Hausrinder konnten so auf die Bundesstraße laufen.
- Die frei lebende Wildrinder durchbrechen Weidezäune
- 15 zahme junge Hausrinder werden frei und blockieren die Bundesstraße 480
- Ein Hausrind wird in einem Unfall mit einem Auto verwickelt
- Die frei lebende Wildrinder durchbrechen Weidezäune
- 15 zahme junge Hausrinder werden frei und blockieren die Bundesstraße 480
- Ein Hausrind wird in einem Unfall mit einem Auto verwickelt
Für einen mehrstündigen Einsatz von Polizei, zwei Landwirten und zahlreichen Helfern hat die freilebende Wisentherde bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag gesorgt, weil sie bei Schüllar Weidezäune durchbrochen hat. Dadurch sind 15 junge Hausrinder ausgebrochen. Die jungen Tiere liefen von Schüllar aus über den Bergrücken Richtung Albrechtsplatz und auf die Bundesstraße 480. Dort wurde eines der Hausrinder auch in einem offenbar leichten Unfall mit einem Pkw verwickelt. Dabei ist nach ersten Informationen nur Blechschaden entstanden. Wie die Kreispolizeibehörde auf Nachfrage bestätigte, waren Polizisten zwischen 0.40 und 2.50 Uhr damit beschäftigt, die jungen Rinder von der Straße fernzuhalten und zurückzutreiben.
Der Pressesprecher des Wisentvereins, Dr. Michael Emmrich, bestätigte den Vorfall und auch den leichten Unfall. Am Samstag, so Emmrich, seien 12 der 15 Hausrinder wieder eingefangen gewesen. Warum die Wisentherde die Zäune bei Schüllar durchbrochen hat, sei noch nicht geklärt. Hinweise, dass die Wisente durch Äpfel einer wilden Streuobstwiese angelockt worden sein könnten und sich deshalb nicht durch Zäune aufhalten ließen, mochte Emmrich nicht kommentieren, dazu fehlten noch Informationen. Das gleiche gelte auch für eine andere Mutmaßung, dass die Hausrinder durch die Wisente in Panik versetzt, also zur Flucht getrieben worden, sein könnten.
Versicherung übernimmt Kosten
Nach Emmrichs Angaben seien, die Gespräche mit den beiden Besitzern der insgesamt 15 Rinder gut verlaufen. Die Versicherung übernehme die Kosten für die Zauninstandsetzung, die Überstunden für die Helfer, die die Tiere wieder eingefangen haben und den Schaden bei dem Verkehrsunfall.