Warstein. . Es tut sich was in Warstein: Nach der Legionellen-Krise hat sich eine Aufbruchstimmung in der gesamten Stadt ausgebreitet, die ihresgleichen sucht. Dieser Elan und Optimismus soll nun in konkrete bürgerschaftliche Maßnahmen gegossen werden.

„Wir müssen alle miteinbeziehen. Jeder Warsteiner spürt, dass wir jetzt ganz viel für unsere Stadt bewegen können“, sagt Bürgermeister Manfred Gödde und bringt seine Idee, die er bereits Ende September äußerte, nun konkret zu Papier. „Wir für Warstein“ heißt die Initiative, die positiven Signale für die Stadt setzen soll.

Bürgerbeteiligung abseits der Politik

Bereits seit einiger Zeit schwebt dem Stadtoberhaupt eine Bürgerbeteiligung abseits von Politik und Verwaltung vor. „Ich möchte engagierte Bürgerinnen und Bürger gewinnen, deren Herz für diese Stadt schlägt und die bereit sind, Ideen für die Zukunft von Warstein zu entwickeln.“

Bürger aus allen Altersschichten, Berufsbildern und Gesellschaftsbereichen will Gödde gemeinsam mit den beiden Lokalzeitungen motivieren, für ihre Stadt Ideen zu entwickeln. „Die Bürger sollen ihre Vorstellungen und Pläne zu unseren großen Themen wie Innenstadtentwicklung, Umgehungsstraße und unsere Außendarstellung mitteilen und dann gemeinsam diskutieren, was machbar ist“, wünscht sich das Stadtoberhaupt ein konstruktives Miteinander abseits aller Tagespolitik.

Der Zeitpunkt dafür könnte nicht besser sein: Durch die Legionellen-Krise und ihre Folgen ist Warstein auf vielen entscheidenden Ebenen ins Blickfeld gerückt. Signale, wie das von Regierungspräsident Gerd Bollermann vergangene Woche auf dem WP-Salon gegebene Versprechen („Wir haben Warstein ganzheitlich im Blick“) und der gemeinsame Workshop von IHK und der Wirtschaftsförderung des Kreises am 19. November lassen hoffen, dass nun Bewegung in viele Dinge kommt, die seit Jahren in der Luft hängen. Sowohl in den Planungen zur Innenstadtentwicklung als auch in der Steinabbruch-Debatte sei derzeit viel Bewegung, so Gödde. Noch in diesem Jahr werde es konkrete Aussagen zur „Neuen Mitte“ geben.

Mediationsrunden: Bald Ergebnisse

Zudem werden die Ergebnisse der Mediationsrunden mit dem Berliner Professor Karsten-Michael Ortloff in den nächsten Wochen präsentiert. „Es laufen auf allen Ebenen sehr konstruktive Gespräche“, freut sich Gödde, „hier in der Stadt, im Rat ist es allen bewusst, um wie viel es für uns geht und dass wir es jetzt anpacken müssen. Und auch die Bezirksregierung und die Landesregierung schauen auf Warstein.“ Gerade in diese Richtung müsse man nun schauen, was Hilfen zur Innenstadtentwicklung und zur Realisierung der Umgehungsstraße angeht.

„Jetzt geht es für uns darum, die Hilfen, die uns jetzt angeboten werden, anzunehmen und das Beste für die Stadt daraus zu machen.“ Die junge Initiative „ We love Warstein“ soll ganz gezielt in die jetzt angedachte Bürgerbeteiligung eingebunden werden, „Die drei Jungs haben gezeigt, was sie auf die Beine stellen können. So etwas brauchen wir.“ Ein erstes Treffen interessierter engagierter Bürger soll bereits im November stattfinden.

Dort sollen dann erst mal alle Ideen gesammelt und sortiert werden, zudem will Manfred Gödde über die aktuellen Entwicklungen informieren und die Bürgermeinungen dazu in Erfahrung bringen: „Wir sind jetzt auf einem guten Weg, jetzt geht es vorwärts.“