Belecke. . „Wir befinden uns in einem Tal, aus dem wir gestärkt hervorgehen werden“, ist Jörg Malzon-Jessen, Pressesprecher von Infineon, überzeugt. Anlässlich der Bekanntgabe der Konzern-Jahreszahlen hatte das Unternehmen aus Warstein-Belecke am Mittwoch in München betont, die Kurzarbeit zu verstärken.
In Belecke habe sich an der Situation nichts geändert – und werde sich auch in absehbarer Zeit nichts ändern. Wie berichtet, wurde Mitte September bei einer Fertigungslinie Kurzarbeit eingeführt, was 130 Mitarbeiter betraf. Im Oktober folgten dann die weiteren Fertigungslinien. Auch Infineon-Bipolar arbeitet inzwischen kurz – rund 1100 Mitarbeiter sind von der Maßnahme der Konzernleitung betroffen.
Marktsituation geschuldet
Die Entscheidung sei der Marktsituation geschuldet, so Malzon-Jessen auf Anfrage der WR. Das hatte auch zur Folge, dass nur noch wenige Stellen neu besetzt wurden und werden. Tarifvertragliche Verpflichtungen bei den bestehenden Mitarbeitern würden aber voll erfüllt, so der Unternehmenssprecher.
Malzon-Jessen: „Wir sind damit voll handlungsfähig“. Und man spreche auch nicht von einer Krise. Es handele sich eher um eine konjunkturelle Delle, die unter anderem aufgrund der Staatsschuldenkrise in Europa und Probleme in Asien zurückzuführen sei.
Keine Sonderkonjunktur
Während der Standort Belecke früher eher mal eine Sonderkonjunktur hatte (bedingt durch spezielle Fertigungsbereiche), sei dies inzwischen kaum noch der Fall, so der Infineon-Mann.