Warstein / München. . 130 Mitarbeiter von Infineon in Belecke arbeiten seit dem 14. September kurz. Die Regelung gilt für sechs Monate.
Sinkende Umsätze, schwächeres Ergebnis: Das Technologieunternehmen Infineon rechnet mit einem konjunkturellen Abschwung der Halbleiter-Branche – und schwenkt auf Sparkurs. „Maßnahmen zur Verbesserung der Profitabilität“ hat daher der Konzern-Vorstand in München angekündigt. Auch das Belecker Infineon-Werk bleibt davon nicht verschont: Nach dem Einstellungsstopp zur Jahresmitte und Kündigung von Leiharbeitern arbeiten seit dem 14. September 130 Beschäftigte in Kurzarbeit. Wie Unternehmenssprecher Jörg Malzon-Jessen dazu auf Nachfrage mitteilte, wurde eine Betriebsvereinbarung geschlossen mit dem Inhalt, dass diese Kurzarbeit zunächst auf sechs Monate begrenzt ist und die Betroffenen 10 bis 30 Prozent weniger Arbeitszeit leisten. „Ob nach dieser ersten weitere Produktionslinien folgen, hängt von der künftigen Auslastung ab“, so Malzon-Jessen.
Nachdem im vergangenen Jahr in Belecke noch rund 100 Zeitverträge in reguläre Arbeitsverträge umgewandelt worden waren, verkündete das Unternehmen im Sommer 2012 bereits einen Einstellungsstopp und verlängerte Zeitverträge und Leiharbeit nicht. Auch der Produktionsbeginn im Neubau, der im Frühjahr 2013 fertiggestellt sein soll, sollte von der weiteren Entwicklung der Halbleiterbranche abhängig gemacht werden.
Im März 2009 hatte das Unternehmen auf die damalige konjunkturelle Delle ebenfalls reagiert und rund 800 der damals 1300 Mitarbeiter am Belecker Standort weniger arbeiten lassen – die Zeit wurde von den Betroffenen teilweise genutzt, um sich weiterzubilden.