Warstein. .
Als „ausgemachten Blödsinn“, bezeichnet Albert Cramer, geschäftsführender Gesellschafter der Warsteiner Brauerei, angebliche Gespräche mit dem Branchenprimus Radeberger über eine mögliche Übernahme.
Das einmal im Monat erscheinende Manager Magazin (Auflage 110 000) berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über einen möglichen Verkauf der Warsteiner Brauerei an die Radeberger Gruppe, der Biersparte des Oetker Konzerns (unter anderem Jever und Radeberger).
Demnach soll die Cramer-Familie als Eigentümer der Traditions-Brauerei bereits erste Sondierungsgespräche mit der in Frankfurt residierenden Radeberger-Gruppe geführt haben. Sowohl Albert Cramer als auch seine Tochter Catharina haben gestern höchst ungehalten auf die Veröffentlichung reagiert. „Wir wollen uns solche unseriöse Berichterstattung nicht länger bieten lassen, weil sie geschäftsschädigend ist“, erklärte Catharina Cramer gestern in einer ersten Stellungnahme.
Laut Albert Cramer entbehrt das Gerücht jegliche Grundlage: „Die Warsteiner Gruppe ist ein kerngesundes Unternehmen mit einer starken Stellung auf dem deutschen Markt. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.“ Gemeinsam mit seinen verschiedenen Marken (unter anderem Isenbeck, Herforder, Frankenheimer oder König Ludwig) nimmt Warsteiner die Nummer sieben im bundesdeutschen Bier-Ranking ein.
Bereits kurz nach Erscheinen der Meldung des Manager Magazin, die vorab im Internet veröffentlicht wurde, hat die heimische Brauerei ihre Anwälte in Hamburg beauftragt, juristische Schritte gegen den zur Spiegel-Gruppe gehörenden Verlag zu prüfen. Auf Anfrage unserer Zeitung hat Anica Stief, stellvertretende Pressesprecherin der Radeberger Gruppe erklärt, dass man grundsätzlich zu Gerüchten keine Stellung abgibt: „Dieses Marktgerücht stellt keine Ausnahme dar.“
Als „ganz schrecklich“ bezeichnete Stefan Leppien, Leiter Unternehmenskommunikation bei der Warsteiner, den Bericht. „Das ist absolut absurd. Aber ist sehr schwer festzustellen, wo diese Spekulation herkommt.“ Leppien hat bereits gestern Gesellschafter, Mitarbeiter und Kunden darüber informiert, dass an diesem Gerücht nichts „aber auch gar nichts“ (Leppien) dran ist.