Warstein. . Der Ton im Streit um den geplanten Windpark im Arnsberger Wald wird rauer: Nachdem die Planer der Anlagen am Rennweg vergangene Woche mit einem offenen Brief für Aufsehen gesorgt haben, kontert nun die Bürgerinitiative „Kein Windpark im Arnsberger Wald“: „In ihrem offenen Brief haben sich die Windpark-Planer selbst demaskiert: Unter der Maske eines Weltklima-Retters zeigen sie deutlich ihr wahres Gesicht, in dem Respekt- und Rücksichtslosigkeit auf der Stirn geschrieben steht und die Dollarzeichen in den Augen leuchten“, heißt es im Schreiben der Windpark-Gegner.

Der Ton im Streit um den geplanten Windpark im Arnsberger Wald wird rauer: Nachdem die Planer der Anlagen am Rennweg vergangene Woche mit einem offenen Brief für Aufsehen gesorgt haben, kontert nun die Bürgerinitiative „Kein Windpark im Arnsberger Wald“: „In ihrem offenen Brief haben sich die Windpark-Planer selbst demaskiert: Unter der Maske eines Weltklima-Retters zeigen sie deutlich ihr wahres Gesicht, in dem Respekt- und Rücksichtslosigkeit auf der Stirn geschrieben steht und die Dollarzeichen in den Augen leuchten“, heißt es im Schreiben der Windpark-Gegner.

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Hubert Struchholz, Vorsitzender der Bürgerinitiative, zeigt sich im Gespräch mit der WESTFALENPOST empört über den Ton, den die Planer in ihrem Brief anschlagen: „Wie da massiv auf Nichtbeteiligte eingeschlagen wird, ist unfassbar. Aber nun wissen immerhin alle, mit wem sie es wirklich zu tun haben.“

Attacken „aufs Schärfste“ verurteilt

In ihrem offenen Brief hatten die Windpark-Planer auf eine Aktion verschiedener Prominenter und Politiker aus der Region geantwortet, die sich mit ihren Unterschriften gegen die Windkraft im Arnsberger Wald ausgesprochen hatten. Besonders scharf wurde etwa Erzbischof Franz-Josef Becker angegangen. „Mit Bewahrung der Schöpfung hat Ihr persönliches Handeln nichts zu tun“, erklären die Planer gegenüber Becker.

Auch Brauerei-Chefin Catharina Cramer werfen sie „Doppelmoral“ vor, wird der Standort der Paderborner Brauerei, eines Tochterunternehmens, doch mit Windkraft betrieben. „Die unsachlichen Angriffe auf die Unterzeichner unseres Aufrufs wie Doppelmoral, Lügen, Hetze und Gleichgültigkeit gegenüber der Umwelt weisen wir aufs Schärfste zurück“, antwortet die Bürgerinitiative auf die Kritik. „Wir betonen nochmal, dass wir nicht gegen die Windkraft sind – aber gegen die Windkraft in der Natur und vor allem im Arnsberger Wald“, ergänzt Hubert Struchholz.

Energischer Widerstand von der Bürgerinitiative

Der BI-Vorsitzende verweist auf die grundsätzliche Haltung von Politik und Anwohnern gegenüber dem geplanten Windpark: „Wir sind ja nicht nur fünf Leute, die etwas gegen den Windpark haben. Sowohl die Anwohner als auch die Parteien der Warsteiner Politik haben sich klar dagegen ausgesprochen.“

Bauanträge Anfang August eingereicht

Anfang August haben die Windpark-Planer von Westfalenwind die Bauanträge für 15 Windkraftanlagen im Arnsberger Wald beim Kreis Soest eingereicht.

Damit läuft nun das Genehmigungsverfahren, das vermutlich von vielen Gerichtsprozessen begleitet wird. Ein Baustart ist noch lange nicht in Sicht.

In ihrem offenen Brief nehmen Struchholz und seine Kollegen daher auch die Landesregierung in die Pflicht: „Wenn die Landesregierung ihre Wahlversprechen nicht einhält, konkret und wirksam zum Beispiel den Arnsberger Wald vor Windkraft zu schützen, sondern sich mit Vertröstungen auf einen neuen Landesentwicklungsplan begnügt, dann wird die in weiten Teilen der hiesigen Bevölkerung bestehende Akzeptanz für die Windenergie ins Gegenteil umschlagen.“

Warten auf den neuen Landesentwicklungsplan in NRW

Der neue Landesentwicklungsplan soll Flächen für Windkraft neu definieren und ist ein wichtiger Baustein im Streit um den Windpark Arnsberger Wald. Zuletzt hatte die NRW-Staatskanzlei in einer Antwort auf ein Schreiben der Bürgermeister von Warstein, Möhnesee und Rüthen die Chancen auf ein Windpark-Verbot im Arnsberger Wald als „sehr gering eingeschätzt (wir berichteten).

Die Bürgerinitiative schließt dabei auch Demonstrationen gegen den Windpark am Rennweg nicht mehr aus: „Wir wollen keinen zweiten Hambacher Forst aufmachen, aber friedlichen und energischen Widerstand leisten. Aber Demonstrationen sind in Zukunft durchaus möglich“, erklärt Hubert Struchholz.

Verfahren begleiten

Nächster Schritt sei aber erstmal die rechtliche Begleitung des Genehmigungsverfahrens, die Bauanträge hatten die Planer vor wenigen Wochen gestellt. Ingesamt sind 15 Anlagen am Rennweg geplant, die Pläne liegen beim Kreis.

Struchholz: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und werden da genau ein Auge drauf haben. Mit dem neuen Landesentwicklungsplan wird sich aber nochmal viel ändern, wir blicken aber optimistisch in die Zukunft.“

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