Warstein. . Gute Nachrichten verkündete Westnetz-Projektleiter Heiko Grebe vom Breitbandausbau im Kreis Soest: Der Startschuss fällt in Allagen.

Der Breitbandausbau im Kreis Soest beginnt in Allagen. In der nächsten Woche soll der erste Spatenstich für schnelle Internetverbindungen gesetzt, vermutlich im Frühjahr die ersten Haushalte an das moderne Glasfasernetz angeschlossen werden.

Das kündigte Heiko Grebe, Regionalmanager bei Westnetz, gestern Abend im Bauausschuss an. Bis 2020 werden die bisher unterversorgten Gebiete im Kreisgebiet mit schnellem Internet versorgt.

Heiko Grebe, Projektleiter bei Westnetz.
Heiko Grebe, Projektleiter bei Westnetz. © Thomas Weinstock

Zunächst wird eine ringförmige Hauptleitung durch den Kreis verlegt, über die die Daten von den überregionalen Internetknotenpunkten in die 14 Städte und Gemeinde geleitet werden. „Die Ringstruktur bringt uns eine gewisse Redundanz“, erklärte Heiko Grebe. Bei einer Störung können die Daten immer noch aus der anderen Richtung empfangen werden.

Glasfaser wird bis ins Haus verlegt

Diese Hauptleitung führt von Völlinghausen aus über Niederbergheim nach Allagen, von dort weiter durchs Möhnetal zum Industriepark Belecke-Nord und nach Rüthen. Bis Dezember sollen die Abschnitte im Warsteiner Stadtgebiet fertiggestellt sein. Dafür müssen mutmaßlich noch keine Straßen aufgerissen werden.

Im kommenden Jahr beginnen dann die Arbeiten in den Wohngebieten. „Nach einem hoffentlich kurzen Winter“, blickte der Regionalmanager für den Breitbandausbau voraus. Mit 819 Hausanschlüssen ist Allagen eines der größten Gebiete, die durch den von Land und Bund geförderten Ausbau mit Bandbreiten von mindestens 100 Mbit pro Sekunde versorgt werden.

Bürgerversammlung in Allagen geplant

Westnetz-Projektleiter Heiko Grebe versicherte, die betroffenen Grundstückseigentümer frühzeitig und umfassend zu informieren. Bevor die ersten Anschlüsse erstellt werden, soll es eine Bürgerversammlung in Allagen geben.

Dutzende Infobriefe, die bereits vor Wochen verschickt worden waren, kamen nicht an. Entsprechend groß sei die Verunsicherung in Allagen, erklärte Ortsvorsteher Gerald Wege.

Entsprechend früh sollen dort die Bagger rollen. Denn innerorts wird in offener Bauweise gearbeitet, weil die Glasfaserleitungen direkt bis in die Häuser verlegt werden. Auf diese moderne Bauweise legte der Kreis Soest einen besonderen Stellenwert.

Zeitiger Baubeginn auch im Industriepark Belecke-Nord

Durch die Lage direkt an der Hauptleitung wird auch der Industriepark Belecke-Nord noch im kommenden Jahr an das neue Netz angeschlossen. Ist der Ausbau in Allagen, Westendorf und Niederbergheim abgeschlossen, folgen die Bauabschnitte in der Bache, anschließend die Gewerbegebiete im Wästertal und im Enkerbruch.

Insgesamt profitieren im Warsteiner Stadtgebiet 1127 Haushalte oder Gewerbebetriebe. Dafür werden auf 67 Kilometern neue Leitungen verlegt. „Wir haben das gesamte Gebiet in 50 Abschnitte eingeteilt, von denen alleine zehn in Warstein liegen“, verdeutlichte Heiko Grebe.

Anbieter müssen mit Innogy über Zugang verhandeln

Westnetz führt den Ausbau als Tochterunternehmen der beauftragten Gesellschaft Innogy Telnet durch. Damit wird Innogy zugleich Besitzer und Betreiber des Netzes.

Durch die Förderung ist das Netz aber auch für andere Anbieter von Telekommunikationsdiensten offen. „Andere Anbieter müssen sich mit Innogy einigen“, erklärte Christoph Hellmann, Breitbandkoordinator des Kreises Soest. „Über die Zeit wird es deshalb wohl unterschiedliche Anbieter geben.“

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