Allagen/Kreis Soest. . In Allagen könnten die Internet-Geschwindigkeiten schon bald deutlich steigen. Der Kreis hat Fördermittel für „unterversorgte Gebiete“ erhalten.
- Kreis Soest erhält Bundes- und Landesförderung für Breitbandausbau
- Profitieren sollen Gewerbegebiete und unterversorgte Wohnlagen
- Als einziger Stadtteil Warsteins wartet Allagen noch auf schnelles Internet
Allagen ist schnellerem Internet einen Schritt näher gerückt. Eine Delegation aus dem Kreis Soest erhielt am Dienstag Abend im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Berlin den Förderbescheid für den Breitbandausbau, von dem alle Gewerbegebiete und die unterversorgten Ortschaften im Kreisgebiet gemeinsam profitieren sollen – darunter eben auch Allagen.
330 Millionen Euro für NRW
Insgesamt waren 20 Anträge von Kreisen und Kommunen aus Nordrhein-Westfalen erfolgreich, gab die NRW-Landesregierung gestern in einer Pressemitteilung bekannt. Insgesamt fließen damit 330 Millionen Euro nach Nordrhein-Westfalen. Davon steuert der Bund 176 Millionen Euro bei, das Land beteiligt sich mit einer Ko-Finanzierung in Höhe von rund 154 Millionen Euro. Bei den Antragsstellern bleibt nur ein geringer Eigenanteil.
Bislang können 82,2 Prozent der Haushalte in Nordrhein-Westfalen auf einen Breitbandanschluss mit mindestens 50 MBit/s zugreifen. „Mit der Bundes- und Landesförderung kommen wir unserem Ziel, bis Ende 2018 alle Haushalte an das schnelle Netz anzuschließen, einen großen Schritt näher“, erklärt NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin.
Andere Ortsteile gut versorgt
Als einziger Ortsteil der Stadt Warstein ist Allagen noch unterversorgt. Im Vorwahlbereich 02902 (Warstein, Belecke, Suttrop und Hirschberg) sowie in Niederbergheim hatte die Telekom auf eigene Kosten ein Glasfasernetz verlegt, um Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s im Download zu erreichen. In Mülheim, Sichtigvor und Waldhausen hat das Unternehmen Sewikom mit Fördermitteln ein Richtfunknetz aufgebaut, das inzwischen Geschwindigkeiten von bis zu 50 MBit/s ermöglicht.