Soest. . Die Allerheiligenkirmes in Soest gehört auch bei 675. Auflage vom 7. bis 11. November 2012 zu den ganz Großen. 1800 Bewerbungen von Schaustellerbetrieben hat es nach Aussage von Marktmeister Klaus Matteikat gegeben - für das Oktoberfest in München gab es 1383. In Soest wurden 400 Zusagen erteilt - für den Freimarkt in Bremen (größter Rummel im Norden) gab es 355.

Klaus Matteikat ist der Marktmeister. Und damit so etwas wie der „Mister Kirmes“ von Soest. Einer, der sich auskennt. Einer, der rundreist im Land und sich umsieht bei den großen Volksfesten. Deshalb genießt er die jährliche Pressekonferenz vor der größten Innenstadtkirmes Europas auch immer ganz besonders, denn kann er nicht nur all die vielen Neuheiten vorstellen, die auch bei der 675. Allerheiligenkirmes die Besucher wieder verzücken sollen, sondern kann das Fest auch in den Kanon der großen Volksfeste in Deutschland passend einordnen.

Und da spielt Soest in der Champions League: „Wir hatten in diesem Jahr 1800 Bewerbungen. Zum Vergleich: Das Oktoberfest in München hatte 1383.“

Und auch mit dem Bremer Freimarkt, dem größten Rummel im Norden, kann man sich messen: „Wir haben 400 Zusagen erteilt, in Bremen sind es 355“, schmunzelt Matteikat zufrieden.

Kirmestrubel beginnt auf Bahnhofsvorplatz

Ganz vorne liegt Soest auf jeden Fall bei den Neuheiten. Matteikat: „Auf dem Oktoberfest gab es in diesem Jahr keine einzige.“ In Soest werden es gleich fünf sein. Drei davon sind erst in diesem Jahr überhaupt an den Start gegangen. Zu den ganz großen Attraktionen dürften das Hoch- und Rundfahrgeschäft „Rocket“ und die 46,5 Meter hohe Mega-Schaukel „Artistico“ gehören.

Beide Fahrgeschäfte empfangen die Besucher schon im Bahnhofsbereich, denn hier wird die Allerheiligenkirmes künftig starten. Die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes macht es möglich. „Unsere Besucher steigen aus dem Zug und sind schon mitten in der Kirmes“, freut sich Birgitt Moessing vom Stadtmarketing über die Neuerung.

Pferdemarkt diesmal in der Osthofenstraße

Weichen muss dafür der Busbahnhof, der von Sonntag, 4. November, bis zum Mittwoch, 14. November auf den großen Parkplatz gegenüber des Marienkrankenhauses verlegt wird. Dies wiederum hat zur Folge, dass der traditionsreiche Pferdemarkt am Kirmes-Donnerstag von 8 bis 14 Uhr nach mehr als 150 Jahren erstmals verlegt werden muss. Die fliegenden Händler und Marktschreier bauen ihre Stände in der Osthofenstraße und in Richtung Thomätor auf.

675 Jahre ist die Soester Allerheiligenkirmes zwar inzwischen alt, aber von Altersschwäche kann keine Rede sein, deshalb verpassen die Macher des Volksfestes dem Ereignis auch eine eigene App. Hier können ab Abfang November all die wichtigen Informationen rund um die Kirmes abgefragt werden. Zum Beispiel hilft die (kostenpflichtige) App zur Soester Allerheiligenkirmes bei der Suche nach dem nächsten EC-Automaten oder dem nächsten stillen Örtchen.