Langscheid. Grüne, SPD und CDU sprechen sich gegen Umwandlung in eine unbewachte Badestelle aus. Diskussion über Suche nach einem Pächter.

Die Nachricht, dass das Strandbad in Langscheid geschlossen werden könnte, hatte vor einigen Wochen für einen großen Aufschrei gesorgt – und das nicht nur in der Langscheider Bevölkerung.

Auch aus den anderen Ortschaften aus Sundern wird das Bad in der wärmerer Jahreszeit gerne frequentiert. Hinzu kommen die vielen Touristinnen und Touristen, die ihre Zeit am Sorpesee verbringen und eine kleine Abkühlung im Wasser genießen möchten.

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„Wir wissen um die schwierige personelle Lage bei der Sorpesee GmbH. Trotzdem ist das Strandbad wichtig. Es ist die derzeit einzige sichere Freiluftschwimmmöglichkeit in Sundern, seitdem das Freibad damals geschlossen wurde“, erklärt Fabian Blome. Der Pressesprecher der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Sundern führt weiter aus:

„Langscheid steht vor der Rezertifizierung als Kurort und in der Vergangenheit wurde in das Strandbad investiert. Unter anderem existiert auch ein spezieller Nichtschwimmerbereich für Kinder. Das dürfen nicht alles einfach so aufgeben“, mahnt Blome.

Alternativen suchen

In der jüngsten Sitzung des Ausschuss für Bildung und Sport hatte die CDU Sundern den Geschäftsführer der Sorpesee GmbH, Martin Levermann, unter anderen gebeten, überprüfen zu lassen, ob ein sogenannter Mischbetrieb möglich sei. Das hieße, dass es an manchen Wochen einen klassischen Betrieb mit Bademeister vor Ort geben könnte, an anderen würde man alles so vorbereiten, dass dies ohne Bademeister laufen könnte. „Die Umwandlung in eine einfache Badestelle sollte nur die allerletzte Lösung sein“, warnt Blome. Deshalb habe man auch vorgeschlagen, ein Pächtermodell zu überlegen. So könnte das Strandbad samt Gastronomie und Parkplatz an einen privaten Investor verpachtet werden, der für den sicheren Betrieb des Bades sorgt, dafür aber die Einnahmen aus Eintritt, Gastronomie und Parkplatzgebühren anteilig erhält. Auch dies soll nun überprüft werden.

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Nach den Diskussion hat der Ausschuss auf Vorschlag der CDU die Vorlage nicht wie durch die Verwaltung vorgeschlagen nur zur Kenntnis genommen, sondern folgenden Beschluss gefasst: „Der Ausschuss Bildung und Sport spricht sich für den Erhalt des Strandbades mit Wasseraufsicht aus und beauftragt die Verwaltung Lösungsmöglichkeiten zur Sicherung des Schwimmangebotes aufzuzeigen.“ Mit den Stimmen von CDU, Grünen und SPD wurde mehrheitlich dieser Beschluss angenommen.

In der nächsten Ratssitzung soll das Thema Strandbad auch noch einmal ausführlich diskutiert und besprochen werden. Dann könnte es auch möglicherweise schon erste Erkenntnisse geben, was mit dem Strandbad in Langscheid passiert. „Vielleicht besteht auch die Möglichkeit, dass man den Personalstand erhöhen kann bei der Sorpesee GmbH. In der Vergangenheit hat es dort auch Auszubildende gegeben“, wünscht sich Fabian Blome. Der Ball liege nun ein Stück weit bei der Verwaltung.