Arnsberg. Die Polizei des HSK hat am Dienstagmorgen einen großen Einsatz in Arnsberg gestartet. Diese Hintergründe sind bislang bekannt.
Bereits seit den frühen Morgenstunden lief in Arnsberg ein weiträumiger, größerer Polizeieinsatz. Nach Auskunft eines Polizeisprechers handelte es sich um einen Einsatz im Rahmen eines laufenden Ermittlungsverfahrens mit Durchsuchungen und Festnahmen – mehrere Personen wurden nach Informationen dieser Zeitung bereits dem Haftrichter vorgeführt. Der Grund für den Einsatz: bandenmäßige Einbruchsdelikte mit der Zielrichtung E-Bikes. Schwerpunkt des Einsatzes war Alt-Arnsberg.
Es ging nicht um „kleine Fische“. Nach Auskunft der Polizei hatten die bandenmäßig operierenden Diebe, die nun gefasst wurden, bei den ihnen bislang zugeordneten Taten - in der Regel Einbrüche auch in Fahrradgeschäfte - eine Beute im Wert von 300.000 Euro gemacht.
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Schwerpunkt E-Bike-Diebstahl: Einsatzkräfte sind abgerückt
„Es besteht aber keine Gefahrenlage für die Bevölkerung“, betonte ein Polizeisprecher. Die Polizei bat aber den Bereich des Arnsberger Bahnhofes zu umfahren. Es sei aufgrund der ohnehin angespannten Verkehrssituation im Ortsteil mit Verkehrsstörungen zu rechnen. Der Bahnverkehr war von dem Einsatz aber nicht beeinträchtigt, auch der Zugang zum Bahnhof war frei.
Die Dauer des Einsatzes war lange nicht absehbar, weil nach mehreren Festnahmen auch Spuren gesichert werden. Über die Tatorte der Delikte macht die Polizei aktuell aus ermittlungstaktischen Gründen noch keine Angaben, einbezogen in den Einsatz sind aber auch einige Ortsteile der Stadt. Aufgrund der größeren Anzahl der Festnahmen war von einer Diebes-Bande auszugehen. Gegen 11 Uhr vermeldete die Polizei dann aber den Abzug der Einsatzkräfte. „Es laufen noch weitere Maßnahmen, die aber im Stadtbild nicht mehr sichtbar sind“, so Polizeisprecherin Flavia Lucia Rogge.
Durchsucht wurden mehrere Wohnungen im gesamten Arnsberger Stadtgebiet. Dabei wurden nicht nur mehrere Personen festgenommen, sondern auch Beweismittel und Vermögenswerte aufgefunden und beschlagnahmt. Gegen alle Festgenommenen wurde vom Haftrichter Haftbefehl erlassen.
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Die Polizei war mit einem großen Aufgebot vor Ort. Bei dem Einsatz handelte es sich um eine Maßnahme, die von der Kriminalpolizei des Hochsauerlandkreises veranlasst worden war. Nach Auskunft des Polizeisprechers sind aber spezialisierte Unterstützungskräfte der Bereitschaftspolizei hinzugerufen worden.
Der Einsatz begann noch in den dunklen Morgenstunden gegen 5 Uhr. „Wir haben sie geweckt“, so ein Polizeisprecher. Durch zeitgleiches Vorgehen an mehreren Stellen konnten sich Beteiligte auch nicht mehr gegenseitig warnen. Grundsätzlich hielt sich die Polizei auch deshalb anfangs mit Informationen zurück, um anderen Beteiligten, die im Rahmen der Festnahme noch zusätzlich in den Fokus geraten könnten, nicht Hinweise darauf zu geben, dass die Polizei ihnen direkt auf der Spur ist.
Das Thema Fahrraddiebstahl ist im Hochsauerlandkreis nicht erst in jüngster Zeit ein Thema. Im Jahr 2022 stieg die Zahl der Fahrraddiebstähle im HSK nach Angaben der Kriminalitätsstatistik sogar um 50 Prozent. Und ein großer Teil der gestohlenen Zweiräder, die auch immer wieder Thema in Polizeimeldungen sind, sind E-Bikes. Im Fokus des jetzigen Einsatzes standen aber weniger Fahraddiebstähle auf der Straße, sondern bandenmäßige Einbrüche in Fahrradgeschäften, bei denen es die Tatverdächtigen auf E-Bikes abgesehen hatten. Bei den Taten geht die Polizei von einem Beuteschaden von rund 300.000 Euro aus.
Auch NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) äußerte sich offenbar zu dem Zugriffs- und Ermittlungserfolg. „Ich bin froh, dass wir die Bande heute haben hochgehen lassen“, wird er von der Pressestelle der Polizei des Hochsauerlandkreises zitiert, „im großen Stile Fahrräder von A nach B zu schieben, hat nichts mit guter Geschäftstüchtigkeit zu tun, sondern ist ausgefeiltes Verbrechertum“.