Sundern. Parteienübergreifend denkt man über Reaktion auf die drohende Schließung der Ambulanz am Standort Röhre nach.
Bei der Ratssitzung am Dienstag ist auch die drohende Schließung der Notfallpraxis durch die Kassenärztliche Vereinigung (KVWL) heiß diskutiert worden.
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Andreas Bahde von den Bürgern für Sundern wünschte sich in der ganzen Diskussion mehr Informationsfluss. Die Grünen sprachen sich deutlich für eine von Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke vorgeschlagene Resolution aus. Auch die SPD unterstützt eine solche Resolution. Bei der von der KVWL jetzt beschlossenen Schließung beruft diese sich auf die vierte Stellungnahme und Empfehlung der „Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“ aus Februar 2023. Hier wurde die Reform der Notfall- und Akutversorgung in Deutschland vorgeschlagen.
SPD unterbreitet Vorschlag
Im Kern sieht der Vorschlag vor, dass die dezentralen Notdienstpraxen zugunsten zentraler Integrierter Notfallzentren (INZ) aufgelöst werden sollen. Das für die Bürgerinnen und Bürger Sunderns zuständige INZ wird in der neu eröffneten Klinik in Hüsten eingerichtet. „Damit entfällt für den ländlichen Raum und somit auch für Sundern und zahlreiche Nachbarkommunen ein wichtiges Angebot einer ortsnahen Notfallversorgung außerhalb der Sprechzeiten der niedergelassenen Ärzte. Auch wenn die Vorteile eines INZ nicht von der Hand zu weisen sind, so überwiegen die Nachteile für die Menschen, die relativ weit weg vom nächsten INZ wohnen“, sagt Michael Stechele von der SPD. Deswegen dürfe dieser Vorschlag so nicht in einem Gesetz umgesetzt werden.
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Denkbar wäre es, dass die Notdienstpraxen in der Fläche erhalten bleiben, gegebenenfalls mit telemedizinischer Anbindung an ein INZ. Der Zugang könne über die geplanten Integrierten Leitstellen (ILS) erfolgen, zur Kapazitätsauslastung auch aus den Nachbargemeinden. „Ich habe den Bürgermeister gebeten, diesen Vorschlag in die Resolution mit aufzunehmen“, sagt Stechele.