Sundern. Emmanuella Schneider und Andreas Fuss sind seit Kurzem mit ihrem Coffee-Bike in Sundern unterwegs.

„Coffee to Go“ gefällig? In Sundern kommt der „Kaffee für unterwegs“ seit einigen Tagen mit dem Fahrrad daher: Emmanuella Schneider und Andreas Fuss sind mit ihrem Coffee-Bike, einer mobilen Kaffeebar auf drei Rädern, in die Selbstständigkeit gestartet.

Weltweit mehr als 250 rollende Cafés

Guter Kaffee von Indien bis Ingolstadt: Die Coffee-Bike GmbH gehört mit mehr als 250 rollenden Cafés in weltweit 13 Ländern zu den größten Franchisesystemen Europas.

Seit der Gründung im Jahr 2010 hat Coffee-Bike das Konzept von mobilen und autarken Coffee-Shops entwickelt, perfektioniert und in zahlreichen Kommunen der Erde erfolgreich etabliert.

Ungewöhnlich dabei: Das Jungunternehmer-Duo stammt aus Frankfurt – und möchte weiterhin in der Mainmetropole wohnen bleiben. Warum dann ein Business im Sauerland starten? „Ein guter Freund von mir lebt am Sorpesee – und hat uns die Location schmackhaft gemacht“, berichtet Andreas Fuss im Gespräch mit der Redaktion. Aus dem Duo wird also in Kürze ein Trio – gemeinsames Ziel: Menschen in Sundern mit verschiedensten Kaffeespezialitäten glücklich machen. Drei bis vier Tage – so der Plan – soll „der Mann vom Sorpesee“ künftig das braune Elixier an den Mann (und die Frau) bringen. Hat der Kumpel (und künftige Angestellte) frei oder ist anderweitig verhindert, sind Andreas und/oder Emmanuella persönlich vor Ort.

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Das Besondere am Kaffeebusiness der beiden Franchise-Nehmer: Mit nur vier Quadratmetern Grundfläche ist ihr rollendes Café zwar recht klein, dafür aber äußerst mobil. Die Kaffeebar sitzt auf einem großen Lastenfahrrad und kann ganz bequem an jedem beliebigen Ort – ohne Wasser- oder Stromanschluss – betrieben werden: „Mit unserem Coffee-Bike können wir fast überall und jederzeit arbeiten, diverse Kaffeespezialitäten an den verrücktesten und schönsten Orten anbieten“, erläutert das Duo das Geschäftsmodell. Das „Dreirad“ haben die Jungunternehmer übrigens von der „Coffee-Bike GmbH“ (mehr dazu im Infokasten) gekauft – außerdem verwenden sie ausschließlich biozertifizierte Bohnen der Coffee-Bike-Hausmarke „Caferino“. Darüber hinaus ist aber Flexibilität Trumpf. „Wir möchten mit hoher Produktqualität und Nachhaltigkeit bei unseren Kunden punkten“, sind sich Andreas (28) und Emmanuella (21) einig. Dazu gehören auch der Einsatz von Milch aus regionaler Landwirtschaft sowie Absatz der Leckereien in bis zu 100 Prozent biologisch abbaubaren Bechern. „So können wir unseren Coffee to Go mit gutem Gewissen an unsere Kunden weitergeben.“

Das Coffee Bike im Einsatz in Sundern – vor allem am Sorpesee wird die neue Geschäftsidee gut angenommen.
Das Coffee Bike im Einsatz in Sundern – vor allem am Sorpesee wird die neue Geschäftsidee gut angenommen. © WP | Privat

Apropos „weitergeben“ – wie genau funktioniert die Geschäftsidee, und was bringen beide mit?

Dank beruflicher Erfahrung in der Eventbranche haben die Frankfurter keine Berührungsängste. Sie bieten ihre Kaffeespezialitäten an festen Verkaufsstandorten am Sorpesee und auf Wochenmärkten an. Außerdem kann ihr mobiles Café für verschiedene Veranstaltungen wie Hochzeiten, Geburtstage oder Firmenfeiern gebucht werden.

Positive erste Bilanz

Und wie läuft’s? „Wir sind bisher sehr zufrieden“, zieht Andreas Fuss eine erste Bilanz. Vor allem am Sorpesee komme das Coffee Bike sehr gut an. Da verwundert es kaum, dass nach wenigen Tagen schon Expansionspläne geschmiedet werden: Wir können uns gut vorstellen, Multi-Biker zu werden und in Zukunft mit mehreren Coffee-Bikes in Deutschland unterwegs zu sein“, blicken die „Bohnenbomber“ optimistisch in die Zukunft. Doch zunächst steht natürlich Sundern im Fokus – wer sich selbst ein Bild machen und leckeren Kaffee schlürfen möchte, kann entweder an die Sorpepromenade düsen oder am kommenden Wochenende beim Sunderner Stadtfest vorbei schauen: Dort wird das rollende Café an beiden Tagen präsent sein und Kaffeedurst jeglicher Couleur löschen.