Allendorf. Allendorfer St. Franziskus-Bruderschaft feiert am kommenden Wochenende Schützenfest

„Uuuh“ und „Aaah“ – diese Seufzer sind mit dem Allendorfer Schützenfest fest „verbandelt“...

„Uuuh“ und „Aaah“? Nun, die Schützen aus der Titularstadt reagieren auf die „harten“ Kommandos ihres Hauptmanns gerne mal mit einem Stöhnen; und wenn Holger Kellermann „Rührt Euch“ befiehlt, wird das mit einem Seufzer der Erleichterung aufgenommen. Kommendes Wochenende ist es wieder soweit – St. Franziskus feiert.

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Allerdings hat Kellermann sein Amt inzwischen an den bisherigen stellvertretenden Hauptmann Werner Müskens weitergegeben – doch geseufzt wird sicher trotzdem; auch, weil es Abschied nehmen heißt: Abschied vom noch amtierenden Königspaar Alexander Freiburg-Senses und Luca Cramer.

Gefeiert wird natürlich auch – und zwar wie folgt: Auftakt ist am Samstag, 22. Juli, dann steht zunächst eine eher besinnliche Feier auf dem Programm: „Schützen­messe“ heißt es – in diesem Jahr schon um 17 Uhr beginnend, und darum treffen sich alle Schützenbrüder um 16.35 Uhr zum Antreten am Allendorfer Marktplatz. Nach der Messe folgen Kranzniederlegung am Ehrenmal und Aufsetzen des Vogels. Am Samstagabend werden wie gewohnt Jubilare geehrt, darunter das Königspaar aus dem Jahr 1998: Vor nunmehr 25 Jahren regierten Jörg Gerke und Carolina Hoff-Gerke in Allendorf.

Sagen am Montag „Servus“ – das noch amtierende Allendorfer Königspaar Alexander Freiburg-Senses und Luca Cramer.
Sagen am Montag „Servus“ – das noch amtierende Allendorfer Königspaar Alexander Freiburg-Senses und Luca Cramer. © WP | Privat

Für langjährige Mitgliedschaft in der Schützenbruderschaft wird ab einer Dauer von 40 Jahren geehrt – erwähnt seien an dieser Stelle die besonders „Altgedienten“: Helmut Gorny (für 75 Jahre) sowie Franz Becker, Erich Josef Hansknecht, Johannes Willecke und Anton Freiburg-Pott (alle 70 Jahre dabei). Nach den Ehrungen beginnt dann die Feier mit Konzert und Tanz.

Weckruf am Sonntag

Früh am Sonntagmorgen schallt der Weckruf des Musikvereins (MV) Allendorf durch den Ort – die Spielleute bringen verdienten Mitgliedern und Jubilaren sowie Teilen des geschäftsführenden Vorstandes ein Ständchen. Antreten zum großen Festzug heißt es dann nach­mittags – um 14.15 Uhr. Nach dem Abholen von Hauptmann Werner Müskens geht es zu den noch amtierenden Majestäten, anschließend ziehen Alexander und Luca mit ihrem Hofstaat durch die Straßen. Für „zackige“ und festliche Klänge sorgen die Musikvereine aus Balve-Beckum, Sundern-Hagen und natürlich der heimische „MV“.

An der Halle angelangt, stehen Königs- und Kindertanz auf dem Plan, dann heißt es erneut – kräftig feiern. Spät am Abend (oder früh am Morgen...) folgt eine weitere Besonderheit des örtlichen Festes: Nach Mitternacht wird das Königspaar mit Musik und von allen Schützenbrüdern zum Marktplatz begleitet, wo der traditionelle Mondscheinwalzer den Abend beendet.

Vogelschießen ab 8.30 Uhr

Bereits um 8.30 Uhr beginnt der Montag mit dem Antreten und dem kurzen Marsch zur Vogelstange.

Nach einem kurzen Gebet wird zuerst der neue Geck, also der Nachfolger von Phil Schmidt, ermittelt. „Uuuh“ – das kann dauern: 149 Schüsse fielen 2022, fast zwei Stunden verstrichen; dann endlich holte Phil das Jungschützen-Ziel, ein kleines grünes Männchen – oder besser, dessen letzten Rest – aus dem Kasten. „Aaah“ – ein König war anschließend schnell gefunden: nach nur 69 Schuss. Wird der Nachfolger von Alexander beim diesjährigen Vogelschießen ähnlich zügig unterwegs sein? Nun, ist der Aar erlegt und der neue König ermittelt, folgt in der Schützenhalle die Proklamation.

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Beim Frühschoppen gilt es anschließend, den Durst zu löschen und neue Kräfte zu sammeln, denn:

Nachmittags treffen sich die Schützenbrüder um 16.45 Uhr zum Antreten am Marktplatz. Zu den Klängen des Musikvereins Beckum und des Tambourcorps Hellefeld präsentiert sich das neue Königspaar samt Hofstaat den Allendorfern – und wird im Festzug zur Schützenhalle geleitet. Königs- und Kindertanz sowie Festball münden wiederum – letztmalig bis zum Fest 2024 – in das Ritual auf dem Marktplatz: Mondscheinwalzer heißt es dann auch für die neuen Regenten.