Sundern. Kunstrasensanierung im Röhrtalstadion: Rat der Stadt Sundern beschließt am Donnerstag.
Jetzt steht sie im Raum – oder besser, auf dem Papier: Die „Summe X“, welche dem TuS Sundern zur Runderneuerung des maroden Kunstrasenbelags im Röhrtalstadion zur Verfügung gestellt werden soll: „Der Rat der Stadt Sundern beschließt, den Förderantrag des TuS 1886 Sundern zur Erneuerung des Kunstrasenbelags in Höhe von 179.231 Euro zu bewilligen“, heißt es in der Beschlussvorlage zur Ratssitzung am Donnerstag. Das Geld soll „überplanmäßig – mit Deckung aus Mehrerträgen aus dem Haushalt 2022“ – zur Verfügung gestellt werden. Wie der Begriff „Beschlussvorschlag“ suggeriert: Das letzte Wort darüber, ob die Euros tatsächlich rollen, spricht der Rat.
Positives Signal
Doch es sieht gut aus: Der Ausschuss für Bildung und Sport setzte schon im Dezember 2022 ein positives Signal: „Unter Betrachtung der gesamtstädtischen Erfordernisse“ solle die Bewilligung aller Förderanträge der Sportvereine aus den Jahren 2021 und 2022 erfolgen – sofern die Gelder nicht an anderer Stelle des Haushaltes benötigt werden – erfolgen, legten sich die Ausschussmitglieder seinerzeit fest.
Auftragsvergabe muss noch im März erfolgen
Noch im März müssten Aufträge vergeben werden, damit die Maßnahme in diesem Sommer durchgeführt werden kann.
Ziel dabei ist, zur neuen Saison einen Kunstrasen der neuen Generation (mit Kork-/Sandfüllung statt Granulat) verlegt und bespielbar zu haben.
Projektleiter bei der Kunstrasen-Sanierung ist der ehemalige TuS-Vorsitzende Gregor Scheffer. „Es muss dringend etwas getan werden“, sagt er, „sonst müssen wir zwischen 15.000 und 30.000 Euro jährlich für Ausbesserungen bezahlen“.
„Das Vermeiden eines großen Schadens ist ein Argument für die Dringlichkeit“, sagt Sunderns Erste Beigeordnete Jacqueline Bila mit Blick auf den anstehenden Ratsbeschluss.
Der „Kunstrasen-Antrag“ des TuS Sundern stammt aus dem Jahr 2021 – und genießt erste Priorität. Ebenfalls noch offen ist ein Förderwunsch des SuS Langscheid/Enkhausen aus 2022: Neubau eines Soccer Courts. Über die dafür veranschlagten Kosten (38.000 Euro) wird in der anstehenden Sitzung aber kein Beschluss gefasst.
Zur Vorgeschichte: Vor 14 Tagen hatte der TuS Sundern eine Ortsbesichtigung im Röhrtalstadion organisiert; Vertreter aus Verwaltung und Politik nahmen den Kunstrasenbelag in Augenschein (wir berichteten) – Fazit:
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Alle Anwesenden waren sich anschließend einig, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um einer Verletzungsgefahr für die derzeit ca. 450 aktiven Fußballerinnen und Fußballer vorzubeugen.
Soll der Spielbetrieb für die 23 Mannschaften über die Saison 2022/23 hinaus aufrecht erhalten werden, sei der Austausch des Kunstrasenbelags in der Sommerpause dringend erforderlich, so der einhellige Tenor – auch, um weitere Beschädigungen der unteren Tragschichten (und somit weitere Sanierungskosten) zu vermeiden.
„Wermutstropfen“ dabei: Es wird teurer: Das Angebot der Firma Polytan zur Erneuerung des Kunstrasenbelags liegt bei 224.038,33 Euro.
Die zum Zeitpunkt des eingereichten Förderantrags (April 2022) geltende Sportförderrichtlinie der Stadt Sundern sah eine Förderung von 80 Prozent vor – so ergibt sich die nun im Beschlussvorschlag genannte Summe von 179.231 Euro.
„Aufgrund der voraussichtlich positiven Entwicklung der Erträge des Haushaltsjahres 2022 kann eine Bewilligung des Förderantrags des TuS Sundern in besagter Höhe bewilligt werden“, heißt es aus dem Rathaus; allerdings stellt die Verwaltung im gleichen Atemzug fest:
Parzellenverkauf
„Eine über diese 179.231 Euro hinausgehende Bereitstellung von freiwilligen Mitteln ist derzeit nicht realisierbar.“ Für diesen (erwarteten) Fall hatte TuS-Vorsitzender Erich Wachholz schon im Verlauf des Ortstermins angekündigt, dass der Verein durch Parzellenverkäufe Sponsoren für die Rest-Finanzierung zu gewinnen hofft.