Sundern. 6000 Euro spendete der Arbeitskreis Weltladen Sundern im Jahr 2022 an die Aids-Waisen in Uganda. Was sie jedoch vor Hindernisse stellt und warum.
„Kaffee ist der Dauerrenner“, so Martin Haarmann-Thiemann vom Arbeitskreis Weltladen Sundern e.V., „Kaffee macht etwa 70 bis 80 Prozent unserer Umsätze aus.“ Dies liege mitunter daran, dass Kaffee auch von Firmen, Geschäften und sogar vom städtischen Bürgermeisterbüro abgenommen werde. Das gesamte Sortiment des Weltladens in Sundern zeigt sich jedoch viel facettenreicher.
Zwei helle, gemütliche Räume stehen dem ehrenamtlichen Team zur Verfügung, direkt am Hof-Café in Sundern. Das bringt Vorteile, aber auch einen gravierenden Nachteil: Wer mit Navigation zur Röhre 22 (Adresse des Weltladens) fährt, wird schnurstracks in den Innenhof des Hof-Cafés und der weiteren ansässigen Unternehmen geführt – zu Fuß sucht man dann zunächst vergebens das aufklärende Schild. Denn dieses befindet sich auf der anderen Seite des Hof-Cafés – der Eingang des Fachgeschäfts für fairen Handel inklusive vorhandener Parkmöglichkeiten befindet sich auf dem Thomas-Becket-Weg.
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„Wir haben diesen Hinweis extra auch auf unseren Visitenkarten vermerkt“, sagt Mechthild Lux, „denn viele Interessierte finden uns einfach nicht.“ Zumeist sind es daher die Stammkunden, die gezielt hineinschauen oder aber auch Gäste des Hof-Cafés. „Wir freuen uns natürlich über jeden weiteren Gast, der uns gezielt oder auch spontan besucht“, so Mechthild Lux.
Weltladen Sundern spendet für Aids-Waisen in Uganda
6000 Euro Gewinn habe der Weltladen sowie die vielen kleineren Projekte drumherum im vergangenen Jahr abgeworfen, die zu 100 Prozent für die Aids-Waisen in Uganda gespendet worden seien. „Wir kooperieren mit dem Verein Aktion Canchanabury e.V. aus Bochum“, erklärt Max Lehnert, „da kommen die Spenden auch hundertprozentig beim Projekt an.“
Zu den „kleineren Projekten“ drumherum gehören Waffel-Verkäufe auf Elternsprechtagen ebenso wie ein Büdchen auf dem Weihnachts- oder auch Wochenmarkt. Auch im Rathaus habe man die fairen Produkte bereits zweimal angeboten, ebenso wie regelmäßig in der Sauerlandklinik Hachen. Hinzu kämen natürlich auch die jährlichen Beiträge der 45 Vereinsmitglieder. Eine Familie beteilige sich mit jährlich 15 Euro und einzelne Mitglieder mit 12 Euro.
Dennoch: Könnte der gemeinnützige Verein die beiden Räume nicht kostenlos nutzen, wäre es kaum möglich, den Weltladen weiter zu betreiben. Das motivierte Team wünscht sich nichts mehr, als dass sie das Aids-Waisen-Projekt in Uganda oder auch weitere Projekte der Aktion Canchanabury auch zukünftig kontinuierlich unterstützen können. „Und dazu müssen wir halt unsere fairen Produkte verkaufen“, so Mechthild Lux.
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Um dies zu erreichen, braucht der Arbeitskreis Weltladen Sundern e.V. aber auch selbst Unterstützung. „Wir suchen zuverlässige ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die uns während der Öffnungszeiten des Weltladens unterstützen“, so die Vereinsvorsitzende, „ob das nun ein- oder zweimal im Monat ist, spielt keine Rolle.“
Faire Produkte zu fairen Preisen in Sundern
Die Produktpalette reicht weit über den fairen Kaffee hinaus – ob Honig, Schokolade oder auch modischer Schmuck, die Auswahl ist immens. Und noch einen Bonuspunkt gibt es: das persönliche Gespräch. „Wir kommen mit unseren Gästen ins Gespräch“, so Iris Korn, „so können wir Hintergründe erklären.“ Das gebe es im Discounter nicht – selbst wenn dieser faire Produkte anbiete.
„Unsere Angebotspalette besteht ja auch nicht ausschließlich aus Lebensmitteln“, ergänzt Max Lehnert, „und trotzdem wäre es doch auch mal eine Idee, statt Blumen frischen und fair gehandelten Honig zu verschenken.“
Was, wann und wo?
Der Weltladen Sundern befindet sich seit 2019 unter der Anschrift „Röhre 22, 59846 Sundern“. Der Eingang ist über den Thomas-Becket-Weg zu finden.
Öffnungszeiten:
Donnerstag
9 bis 12 Uhr / 14.30 bis 17.30 Uhr
Freitag
9 bis 12 Uhr / 14.30 bis 17.30 Uhr
Samstag
9 bis 12 Uhr / 14.30 bis 17.30 Uhr
Kontakt:
weltladen.sundern@gmail.com
Fair gehandelt werden unter anderem:
Kaffee, Honig, Schokolade, Tee, Wein und vieles mehr.
Auch Geschenkartikel gibt es, z.B. Schmuck.
Insgesamt ginge es schließlich darum, mit den Spenden Hilfe zur Selbsthilfe auf dem afrikanischen Kontinent zu leisten. „Den meisten von uns geht es doch gut, so dass wir auch einen faireren Preis für unsere Lebensmittel oder Geschenke bezahlen können“, merkt Mechthild Lux an, „jeder so, wie er kann und möchte.“ Dies sei ja auch präventiv gegen viele Fluchtursachen.