Sundern. Regionale 2025 Südwestfalen gibt dem Haus für Kultur und Begegnung in der alten Johannesschule Rückenwind.

Sterne sind begehrt, nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern auch, wenn es um die Verwirklichung von „Regionale Projekten“ geht. Um so besser, dass sich Sunderns „neues Wohnzimmer“ seit Kurzem mit einem der glitzernden Attribute schmücken darf:

NRW als Vorreiter

Die Regionale ist ein Strukturprogramm des Landes NRW und in Deutschland einmalig. Im Fokus stehen Regionen, in denen sich Kreise freiwillig zusammenschließen, um zusammen zu arbeiten; mehr Info: www.regionale-suedwestfalen.com/

Neues Wohnzimmer? Gemeint ist die alte Johannesschule, die – wie berichtet – zu einem kulturellen Treffpunkt umgestaltet werden soll. Ein Projekt, welches die Stadt gemeinsam mit Sunderns Bürger­innen und Bürgern umsetzen möchte: Das „Haus für Kultur und Begegnung“ soll ein nachhaltiger und inklusiver Ort werden, soll Kultur und Ehrenamt, Verwaltung und Bürgerschaft zusammenbringen, soll neue Impulse für die Innenstadt geben. Nach dem einstimmigen Votum der Politik für die „Alte Johannesschule“ im Juni dieses Jahres rückte das in der Hauptstraße 86 gelegene Gebäude in den Fokus der weiteren Planung: Neben hohem Sanierungsbedarf muss für die großen Aktions- und Begegnungsflächen ein neuer Baukörper entstehen. Das ehemalige Schulgebäude bietet sich wegen seiner Grundstruktur für Seminar- und Workshop-Räume sowie für Verwaltungsbüros an. Der offene Platz kann durch den zusätzlich notwendigen Neubau zur Kreisstraße hin geschlossen werden.

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Das Projekt macht offenbar Eindruck auch über die Stadtgrenzen hinaus: Unter dem Dach der „Regionale 2025“ (siehe Infobox) wurde das Vorhaben kürzlich vom zuständigen Ausschuss mit dem er­sten von drei Sternen ausgezeichnet.

Diesen Schritt begründet und fasst die „Jury“ wie folgt zusammen:

In Sundern arbeite man schon lange an der Projektidee zum „Haus für Kultur und Begegnung / Netzwerkstatt Sundern“. In verschiedenen Arbeitsschritten wurden Rat, Vereine, Kulturschaffende und Bürger eingebunden, um Raumbedarfe zu klären, Nutzungen abzufragen und Synergien zu erkennen. „Nun macht sich das Projekt auf den Weg innerhalb der Regionale 2025 in Südwestfalen“, so der Ausschuss zur ersten Sternverleihung.

Drei Sterne werden benötigt

Was genau es damit auf sich hat? Mit einem klar strukturierten Zertifizierungsprozess haben die Verantwortlichen den Weg beschrieben, wie gute Projektideen zu herausragenden Regionale-Projekten entwickelt werden können:

Das Logo der Regionale 2025 Südwestfalen
Das Logo der Regionale 2025 Südwestfalen © WP | regionale

• Der erste Stern zeichnet Projekte mit einer herausragenden konzeptionellen Idee aus;
• Der zweite Stern honoriert die Qualität der Planungsphase;
• Mit der Vergabe des dritten Sterns bestätigt die Region, dass das Projekt in Gänze denbesonderen Anforderungen des Regionale-Prozesses entspricht und zu realisieren ist.

Dazu muss das Projekt 1. eine hohe Qualität erreicht haben, 2. seine regionale Struktur- und Raumwirksamkeit nachweisen, 3. einen deutlichen Beitrag zu den in den Handlungsfeldern formulierten Zielen der Regionale 2025-Projektkorridore leisten – und 4. muss die Förderung des Projektes mit hinreichender Sicherheit gewährleistet sein.

„Die Auszeichnung mit dem er­sten Stern ist vor allem eine Ermutigung, auch in komplizierten Zeiten zukunftsweisende Projekte weiter zu treiben und nicht einfach aufzugeben“, sagt Klaus-Rainer Willeke.

In Sundern habe sich eine Arbeitsgruppe aus kommunalen, kulturellen und bürgerschaftlichen Aktiven gebildet, die das Projekt nun weiterentwickelt. „Wir werden die Pläne jetzt konkretisieren und dabei sowohl Fachleute als auch die Bürgerinnen und Bürger weiterhin beteiligen,“ erklärt Sunderns Bürgermeister das geplante Vorgehen.

„Betreiber-Modelle, Finanzierungsmodelle, Trägerschaft und Zeitplan“ – alles müsse jetzt entwickelt werden, sieht der Verwaltungschef dabei noch viel Arbeit...