Sundern. Beschlüsse zum Haus für Kultur und Begegnung und zur Bonhoeffer-Schule hat der Sunderner Stadtrat gefasst.
Gebäude spielten im Verlauf der Sitzung des Rates der Stadt Sundern am Donnerstagabend eine tragende Rolle: Die Ratsmitglieder fassten wichtige Beschlüsse mit Blick auf den Standort des „Hauses für Kultur und Begegnung“ sowie die zukünftige Nutzung und Gestaltung der Dietrich Bonhoeffer-Schule. Außerdem wurde der Ausbau der Straße „Unterm Knapp“ im Ortsteil Sundern auf den Weg gebracht – aber der Reihe nach:
„Haus für Kultur und Begegnung“
Der Rat der Stadt Sundern hat einstimmig beschlossen, den weiteren Planungsprozess für das neue kulturelle Zentrum der Röhrstadt am Standort der „Alten Johannesschule“ durchzuführen. Wie berichtet, wurde im Vorfeld aufwendig geprüft und abgewogen. Kern des Entscheidungsprozesses war eine Standortuntersuchung, in deren Verlauf das Architekturbüro Lindner Lohe (Dortmund) mittels einer Machbarkeitsstudie drei Optionen prüfte.
„Ratssplitter“ aus der Sitzung vom 9. Juni
Der Punkt „Zuschuss Stadtmarketing Sundern eG“ wurde kurzfristig von der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung genommen. In der Vorlage wurde empfohlen, der Stadtmarketing Sundern eG einen letztmaligen Zuschuss in Höhe von 30.000 Euro für die Zeit vom 1. Januar bis 30. August 2022 zu gewähren.Ab 1. September dieses Jahres soll eine neue Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing an den Start gehen (mehr im Einspalter oben rechts auf dieser Seite.)Die Personalverantwortung/-hoheit bei den Stadtwerken Sundern obliegt zukünftig nicht mehr der Betriebsleitung, sondern dem Bürgermeister.Auch dieser Ratsbeschluss wurde einstimmig gefasst.
„Grundsätzlich geeignet“ sind zwar alle drei untersuchten Optionen, allerdings stand am Ende der Studie eine klare Priorisierung fest: Standortfavorit ist die Alte Johannesschule, dann folgten die Dietrich-Bonhoeffer-Schule und – an dritter Stelle – ein angedachter Neubau auf dem Rathausplatz.
Nach dem einstimmigen Votum der Politik für die „Alte Johannesschule“ rückt dieses in der Hauptstraße 86 gelegene Gebäude nun in den Fokus der weiteren Planung – und es gibt viel zu tun: Neben hohem Sanierungsbedarf muss für die großen Aktions- und Begegnungsflächen ein neuer Baukörper entstehen. Das Schulgebäude bietet sich aber wegen seiner Grundstruktur für Seminar- und Workshop-Räume sowie für Verwaltungsbüros an. Der offene Platz kann durch den zusätzlich notwendigen Neubau zur Kreisstraße hin geschlossen werden. Eine weitere Möglichkeit wäre ein Anbau in Richtung Röhr.
Dietrich Bonhoeffer-Schule
Als neues Kulturzentrum „raus“ – trotzdem bleibt das markante, L-förmig angelegte Schulgebäude aus den 1960er Jahren wichtiger Bestandteil des städtischen Gebäude-Managements:
Um die Instandsetzung der Dietrich Bonhoeffer-Schule für die Aufrechterhaltung als Flüchtlingsunterkunft kurzfristig zu finanzieren, bedurfte es der Zustimmung des Rates für eine „außerplanmäßigen Auszahlung“ in Höhe von 150.000 Euro. Bei einer Enthaltung fiel dessen Beschluss positiv aus.
Die Verwaltung plant, mittels eines Generalunternehmers und unter Ausnutzung aktuell möglicher Förderungen – „Wiederaufbaufonds Hochwasser“ (RL HW), „Richtlinie zur Mobilisierung von Wohnraum für die Aufnahme und Unterbringung von Schutzsuchende aus der Ukraine (RL MoWo) sowie „Pauschale Ukraine Hilfe“ – das Gebäude für dringenden städtischen Bedarf zu sanieren und zu einer Wohnanlage mit Appartements umzubauen. Sollte sich die angespannte Weltlage entschärfen, ist mittelfristig eine alternative Nutzung (Sozialer Wohnraum, Wohnraum für Fachkräfte, Seniorenwohnen) oder ein Verkauf denkbar.
Straße „Unterm Knapp“
Der Rat hat einer außerplanmäßigen Bereitstellung von Mitteln in Höhe von 400.000 Euro für den Ausbau zugestimmt. Verbaut wird das Geld von der Einmündung „Am Brühl“ bis Ausbauende, verbucht wird es im Haushalt 2022/2023.