Sundern. Geschwindigkeitsbegrenzung in Allendorf und Hagen kommt zeitnah. SPD-Fraktion fordert Ausweitung.

Sunderns Verwaltung sagt dem Verkehrslärm den Kampf an – doch die angeordneten Maßnahmen gehen der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Sundern nicht weit genug: Die Sozialdemokraten fordern eine Ausweitung auf weitere Ortsteile im Stadtgebiet Sundern.

Doch zunächst zurück zum aktuellen Stand: Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke und Beigeordnete Dr. Jacqueline Bila trafen sich im September zu einem Gespräch mit Vertretern von Kreispolizeibehörde und Landesbetrieb Straßen NRW. Aus Sicht der Stadt bestehe Handlungsbedarf, „weil zusätzliche Fahrzeugverkehre – durch die Sperrung der A 45 (Brücke Rahmedetal) – eine erhebliche Verschlimmerung der Lärmsituation in Sundern verursachen“, machte die Verwaltungs-Doppelspitze deutlich. Dieser Zunahme, vor allem mehr Lkw sind unterwegs, müsse entgegengewirkt werden – durch Geschwindigkeitsbegrenzungen in den Ortsdurchfahrten Hagen und Allendorf. Doch ein gemeinsam getragener Konsens wurde nicht gefunden.

Zweistufiges Verfahren

Trotzdem handelt die Stadt Sundern – in einem zweistufigen Verfahren; Stufe 1 umfasst folgende kurzfristig umzusetzende Maßnahmen:
• Allendorf: Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h vor der Grundschule Allendorf und dem Seniorenzentrum wird angeordnet.
• Hagen: Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h wird angeordnet.

Beide Maßnahmen sind zeitlich befristet, bis zum Brückenneubau.
• Langscheid: Geschwindigkeitsbegrenzung an den Parkstreifen von Langscheid in Fahrtrichtung Amecke ab 2023 (in der Saison von Mai bis Oktober) wird angeordnet.

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Die SPD-Fraktion „begrüßt die Initiative der Verwaltung, in Hagen, Allendorf und am Sorpesee Tempobegrenzungen für Lkw zu verfügen, auch ohne das Lärmmessungen vorliegen“, heißt es in einem Schreiben der Sozialdemokraten an den Bürgermeister.

Allerdings greife das zu kurz, denn „die Lärmzentren in den Ortsteilen Sundern, Stemel und Hachen werden nicht berücksichtigt, obwohl hier Daten vorliegen“.

Mutige Entscheidungen für alle Dörfer treffen

„Mutige Entscheidungen für alle Dörfer treffen“, fordert die SPD Sundern – und erwartet Tempo 30 auch für Sundern, Stemel, Hachen und Tiefenhagen – und zwar nicht nur für Lkw: Das führe zu kritischen Überholmanövern und generiere Unfallschwerpunkte...

Kurzfristig umsetzbar seien zunächst einmal die Maßnahmen in Allendorf und Hagen sowie – ab Frühjahr 2023 – am Westufer des Sorpesees, erklärt Klaus-Rainer Willeke auf Nachfrage dieser Zeitung. Andernorts gelte es, in Abstimmung mit allen Beteiligten, zu prüfen, was möglich ist – und auch gewünscht, so der Verwaltungschef weiter. In Hachen, habe er gehört, bestehe der Wunsch eher nicht. Die Verwaltung hat aber schon jetzt Maßnahmen für eine Stufe 2 erarbeitet, ein möglicher Maßnahmenbereich wäre die L 519 zwischen Kreuzung Mescheder Straße/Umgehungsstraße Sunderland Hotel und Abzweig Ochsenkopf.