Langscheid. Ute Schlecht tritt nach 36 Jahren im Vorstand des Ruderclubs Sorpesee nicht mehr als Vorsitzende an. Ein Blick auf ihre Zeit im Verein.

Nach 36 Jahren im Vorstand des Ruderclubs Sorpesse (RCS) – davon sogar 17 Jahre als Vorsitzende an der Spitze des Vereins – ist Ute Schlecht bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Vereins nicht mehr zur Wahl angetreten. Die Versammlung einigte sich auf Stefan Feldmann als ihren Nachfolger einstimmig.

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Doch zuvor würdigten die Mitglieder des RCS die eindrucksvolle Arbeit von Ute Schlecht mit der einstimmigen Wahl zur RCS-Ehrenvorsitzenden. Ute Schlecht, die 1980 in den Verein eintrat, blickt auf eine ereignisreiche Zeit zurück:

  • Die Mitgliederzahlen wurden von 300 auf mehr als 500 Menschen gesteigert
  • Die Triathlonabteilung wurde gegründet und alle Abteilungen wurden auf eigene Beine gestellt
  • Am Bootshaus wurden Gesellschaftsräume, Sanitäranlagen, Dach, Anbauten und zahlreiche weitere Baustellen – größtenteils in Eigenleistung – umgesetzt
  • Aktuell wird der gesamte Fitnessbereich renoviert
  • Die Ruderabteilung konnte in der Zeit 24 Boote und einen modernen, elektrisch angetriebenen Trainer-Katamaran anschaffen
  • Die Volleyballabteilung konnte in der Zeit auf besondere Unterstützung setzen und zahlreiche Aufstiege bis in die 2. Bundesliga feiern.

Ruderclubs Sorpesee: Ute Schlecht hinterlässt einen modernen Verein

Eine ihrer Stärken war die gute Vernetzung in die Sportszene der Stadt Sundern und des Hochsauerlandkreises. Aber auch im Verein war Ute Schlecht jederzeit ansprechbar und vermittelte zwischen gegenteiligen Positionen souverän.

In ihrer Abschiedsrede erinnerte Ute Schlecht an die bevorstehenden Aufgaben im Verein, die mit den Jahren vielfältiger und herausfordernder werden und nur bewältigt werden können, wenn sie von vielen Schultern getragen werden.

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Sie könne nun nach 36 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit im Vorstand des Ruderclubs Sorpesee auf einen gut strukturierten und modernen Verein mit gesunder Alters- und Geschlechterstruktur schauen.

Auf der Mitgliederversammlung verwies Schatzmeister Lothar Schulte auch im Pandemiejahr 2021 auf eine solide Kassenlage. „Durch die vielen ehrenamtlichen Helfer im Verein und niedrige Fixkosten konnte die Corona-Pandemie finanziell gut bewältigt werden“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Hilfreich war auch die tatkräftige Unterstützung der Sponsoren für die Volleyballabteilung. Sie hätten einen Großteil der Saisonkosten für die zweite Bundesliga ohne Einschränkungen weitergetragen.

Aber das Corona-Jahr stellte den Verein vor einigen Herausforderungen – vor allem bezogen auf die sportliche Seite des Ruderclubs Sorpesee. Die drei Abteilungen bemühten sich auf unterschiedliche Weise um Alternativen zu gemeinsamen Trainingsterminen und konnten - wenn auch deutlich reduziert - an Wettkämpfen teilnehmen

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Der Abschied von Ute Schlecht als Vorstandsvorsitzende des Vereins zog indes noch weitere personelle Veränderungen mit sich. Auf den Posten des zweiten Vorsitzenden rückt nach einstimmiger Wahl Sebastian Papenkort, der ebenfalls seit 2004 im RCS-Vorstand tätig ist. Alle weiteren Vorstandsmitglieder wurden von der Versammlung ohne Enthaltungen oder Gegenstimmen in ihren Ämtern bestätigt.

Neben dem Tätigkeitsbericht des Vorstands, den Sportberichten der drei Abteilungsleiter und der Übersicht über die finanzielle Situation des Schatzmeisters wurden auch herausragende Leistungen der RCS-Sportler geehrt:

Als letzte Amtshandlung konnte Ute Schlecht das Mitglied Harald Loerwald nach 50 Jahren Vereinszugehörigkeit mit der goldenen Ehrennadel des Deutschen Ruderverbands auszeichnen.

Für ihre sportlichen Erfolge aus den Jahren 2019/2020 wurden die Anwesenden Thomas Kemper, Magnus Gregoreck, Greta Loerwald und Lara Rosenstengel (Rudern) sowie Tom Barthel (Volleyball) geehrt.

So schloss Ute Schlecht ihre letzte Mitgliederversammlung als RCS-Vorsitzende nach 36 Jahren mit einem positiven Blick in die RCS-Zukunft ab, auf dass sich weiterhin viele Mitglieder ehrenamtlich engagieren und so das aktive Vereinsleben für alle Generation weiter gestalten.