Sundern/Balve/Ainkhausen. Endlich wieder Musik machen, endlich wieder vor Publikum spielen. Die Matinee im Grünen geht in die nächste Runde, aber mit vielen Regelungen.
Die gute Nachricht vorneweg: Es gibt wieder Kultur mit Publikum in der Region. Die erste Gartenmatinee soll schon am Sonntag, 13. Juni, auf dem Gut Sonnenhof in Balve stattfinden. Natürlich unter eingeschränkten Bedingungen und strengen Voraussetzungen: „Aber mit den ersten Gästen vier Metern entfernt können wir gut leben. Das fühlt sich nicht mehr nach Abstand an“, sagt Benedikt ter Braak, der die Konzertreihe mit dem Kulturring organisiert.
Die Konzerte folgen wieder einem Muster: „Zum einen 2, 3, 4 - zwei Kreise, drei Städte, fünf Konzerte“, erklärt Jürgen ter Braak, Schriftführer des Kulturrings. Und außerdem: „2, 3, 4, 5: „Das war ohne Absicht, aber wir haben ein Duo, ein Trio, ein Quartett und ein Quintett am Start.“
Bei Benedikt ter Braak kribbelt es, wenn er an die ersten Konzerte denkt: „Es fühlt sich gut an, aber auch ungewohnt“, berichtet er, dass es derzeit viel logistische Schreiberei und bürokratische Auseinandersetzung mit den geltenden Bedingungen und den Behörden gibt. „Die Freude ist groß, dass es für die meisten von uns das erste Live-Konzert sein wird.“
Bezaubernde Locations
Die Freude ist auch bei der Vorsitzenden des hiesigen Kulturrings Sundern groß. „Es wurden wieder
wunderbare Künstler und bezaubernde Locations ausgewählt. Und ich bin aufgrund der Auswahl optimistisch, dass die Matinees auch stattfinden können“, sagt Andrea Schulte. Ausgewählt wurden von den Organisatoren aus Corona-Schutzgründen vor allem weitläufige und geräumige Gärten. In Sundern ist dies der Pferdehof Schulte in Recklinghausen und der Innenhof der Sauerland-Klinik sowie der Tiggeshof in Arnsberg-Ainkhausen. „Wir wollen die Unbeschwertheit und Lockerheit der Konzerte, wie sie anfangs von uns gedacht waren, erhalten“, sagt dazu Benedikt ter Braak.
Natürlich müsse man auch ein paar Einschränkungen machen: „Es wird keinen Ausschank geben und auch
keine Leckerein wie in der Vergangenheit.“ Da aber Sommer ist, wird es wohl Getränke aus Flaschen geben.
Vergrößert hat sich hingegen die dargebotene Qualität: „Dank der Förderung durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe haben wir finanziell andere Mittel zu Verfügung, aber wir haben auch eine viel breiter gestreute Werbung für unsere Matinees“, ist sich Benedikt ter Braak sicher. Man könne nun den Schritt ins Überregionale gehen. „Dennoch haben die Musiker immer noch einen Bezug zur Region“, sagt der Langscheider Pianist, und verweist auf einen guten Bekannten, den Arnsberger Pianisten Christian Fritz.
Durch die Förderung der LWL-Stiftung Kultur ist es auch möglich, dass für drei Konzerte ein Flügel der Firma Kalwey geliefert wird. Deshalb wurde der Schwerpunkt auch auf Kammermusik zu einen und 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland zum anderen gelegt.
Regeln einhalten
Ermöglichen kann der Kulturring einen Einlass pro Konzert von 110 bis 120 Personen: „So viele, wie wir Plätze haben“, sagt dazu Schriftführer Jürgen ter Braak. Dazu sind mehrere Regeln zu beachten:
Es können nur Personen auf das Konzertgelände, die zweifach geimpft sind (Karenzzeit nach der letzten Impfung: 14 Tage) oder von einer Covid-Erkrankung genesen sind (Bescheinigung nicht älter als 6 Monate) oder innerhalb der vorhergegangenen 48 Stunden negativ getestet wurden.
Der Kulturring wird für eine erweiterte Rückverfolgbarkeit sorgen, in dem jeder Besucher einen festen Sitzplatz zugewiesen bekommt.
Daraus folgt, dass die Anzahl der Zuhörerinnen und Zuhörer durch die Zahl der zur Verfügung stehenden S
itzplätze (ca. 110 bis 120) begrenzt ist. Stehplätze können leider nicht ermöglicht werden.
Auf dem Gelände selbst besteht Abstands- und Maskenpflicht sowie beim Einlass die Möglichkeit der Handdesinfektion.
Am Platz selbst ist keine Maskenpflicht mehr; es wird aber empfohlen, die Maske aufzubehalten.
Die Zuhörer werden mit Namen, Adressen und Telefonnummer erfasst; diese Listen werden spätestens nach vier Wochen restlos vernichtet.
Aus Gründen der besseren Organisierbarkeit und um sicher zu gehen, dass man einen der begrenzten Sitzplätze auch bekommt, wird eine vorherige schriftliche Anmeldung unter info@kulturring-sundern.de oder per Brief an Jürgen ter Braak, Sorpestr. 13, 59846 Sundern dringend empfohlen. „Sollte sich an diesen Bedingungen auf Grund der Inzidenzentwicklungen etwas verändern, werden wir dieses rechtzeitig vor den Konzerten über die lokalen Medien bekannt geben“, sagt Jürgen ter Braak abschließend.