Hövel/Arnsberg. Anträge ohne Ende und die Nebenkläger leiden. Der Raserprozess am Landgericht Arnsberg wird sich jetzt wohl noch bis in den Dezember ziehen.

Im sogenannten Raser-Prozess vor dem Schwurgericht Arnsberg ist noch immer kein Ende in Sicht. Zum jüngsten Verhandlungstag, dem mittlerweile 15. Prozesstag, wurden von Kammer und Verteidigung weitere Verhandlungstermine besprochen. Danach könnte sich das Verfahren gegen zwei Autofahrer aus Hemer und Soest, die sich auf der Landstraße von Hövel nach Balve ein Rennen geliefert haben sollen, bis in den Dezember hinein ziehen.

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Beweisaufnahme läuft weiter

Mit der geplanten Vernehmung weiterer Zeugen in dem Prozess ist die Beweisaufnahme seitens des Gerichts noch immer nicht abgeschlossen. Mehrfach hatte der Vorsitzende Richter,Klaus-Peter Teipel, schon darauf hingewiesen, dass der Abschluss des Prozesses oberste Priorität habe. „Ich habe bei den Vertretern der Nebenklage sowie beim angeklagten Audi-Fahrer den Eindruck, dass ein Ende des Prozesses bereits ersehnt wird“, sagte der Richter in der Verhandlung am Donnerstag. Die Nebenkläger, die jeden der Prozesstage bislang begleitet hatten, stimmten dem kopfnickend zu.

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Antragsfrist wird wohl erneuert

Bereits einmal war im laufenden Verfahren von der Kammer eine Frist zur Einreichung weiterer Beweisanträge gesetzt worden. Diese Frist sei jetzt aber durch die Initiative des Gerichts zur weiteren Beweiserhebung aufgehoben worden, erklärte Teipel. Über eine neue Fristsetzung werde jedoch nachgedacht. Fünf Beweisanträge, die von der Verteidigung der angeklagten Autofahrer zuvor gestellt worden waren, wurden jetzt von der Kammer abgelehnt. Darunter war ein weiterer Ortstermin mit einem Sachverständigen, bei dem die erlaubte Geschwindigkeit rund um die Unfallstelle an der B 229 zum Thema gemacht werden sollte.

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Erneute Aussage einer Zeugin

In gut zwei Wochen, am 18. November, wird der Prozess am Landgericht fortgesetzt. Dann soll noch einmal die ehemalige Lebensgefährtin des Porsche-Fahrers zu seinen Freizeitvorlieben aussagen. Die Polizistin war bereits einmal in den Zeugenstand gerufen worden. Nach wie vor bestreitet der Porsche-Fahrer, am Unfallgeschehen, bei dem im Sommer 2018 in einem Auto eine Frau getötet und vier weitere Personen schwer verletzt wurden, überhaupt beteiligt gewesen zu sein. Der Prozess findet öffentlich statt.

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