Sundern. Jetzt nimmt es die WiSu selbst in die Hand und will selbst Autos und Lkw in Sunderns Innenstadt zählen.
Noch vor gut zwei Jahren gab es Hoffnung. Die Lage war die gleiche wie heute, es gab Stau. Nur da hoffte man in Sundern, der Nachmittags-Stau an der Hauptstraße würde sich geben, wenn erstmal die beiden Ampeln an der Sunderland-Kreuzung und am Bremkes-Center mit modernster und auf einander abgestimmter Technik arbeiten würden. Diese Hoffnung ist längst dahin. An manchen Tagen reicht der Stau nun wieder bis auf den Stemeler Stich zurück und baut sich nur langsam ab.
Das will die kleine WiSu-Partei jetzt mit einem Aufruf versuchen zu verändern: „Wir wollen die Verkehrssituation in Sundern verbessern“, sagt Fraktionsvorsitzender Hans Klein. Und denkt an einen Kreisverkehr an der Sunderland-Kreuzung. Davon hatte zwar vor zwei Jahren ein Verkehrsgutachter angesichts anderer Ursachen, abgeraten. Er hatte festgestellt, dass es zwischen der Kreuzung Flamke und der Kreuzung am Sunderland enorm viele Abzweige und Einmündungen gebe, zu Läden, zur Post, zu Grundstücken und auch zum Sportplatz.
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Andere Sichtweise
Hans Klein sieht das anders: „In Nachbarstädten und auch in Sundern selbst hat sich die Einrichtung von
Kreisverkehren durchaus bewährt, der Kreisverkehr in Hachen hat wesentliche Entlastung gebracht. Sinnvoll halten wir die Erstellung mehrerer Kreisverkehre in Sundern. Ein Problempunkt ist die Ampelkreuzung an der Polizeiwache“, berichtet er in seinem Brief an die Redaktion.
Die WiSu hatte bereits am 30. Oktober 2018 einen Antrag auf erneute Verkehrszählung an diesem Kreuzungspunkt gestellt, da die Verkehrsströme sich in den vergangenen Jahren seit der ersten Verkehrszählung geändert hatten. Doch passiert sei wohl nichts in dieser Hinsicht.
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Ähnliche Situation wie in Nachbarstadt
Hans Klein hat es im Vorjahr schon berichtet: „Über Jahrzehnte schien es nicht möglich, die langen Verkehrsstaungen in Balve Mitte, an der Kreuzung Sparkasse/Bahnhof, einzudämmen. Wartezeiten bei der Durchfahrt von Menden in Richtung Neuenrade von zehn Minuten im Feierabendverkehr waren nicht ungewöhnlich“, schildert er aus eigner leidvoller Erfahrung. Die Situation sei damals vergleichbar mit der Verkehrssituation in Sundern bei der Einfahrt von Hachen aus kommend gewesen.
„Vergleichbar, ja. Aber nur bis zu dem Zeitpunkt, als eine Studentin im Rahmen ihrer Masterarbeit die Verkehrsströme genau untersucht hat. Straßen NRW aus Hagen hat sich der Bewertung der Analyse angeschlossen und den Kreisverkehr in Balve gebaut“, sagt Hans Klein. Seine Bewertung der dortigen Situation heute: „Er funktioniert hervorragend. Und wird sich auch in Sundern bewähren.“
Beschluss nicht umgesetzt
Der einstimmige Beschluss des Stadtentwicklungsausschusses Sundern vom 30. Oktober 2018, eine neue Verkehrszählung zu beauftragen, um Wege zur Erstellung eines Kreisverkehrs zu eröffnen, ist bisher von der Verwaltung nicht umgesetzt worden. Jetzt will die WiSu selbst tätig werden: „Wir gründen deshalb eine Arbeitsgruppe, die jetzt selbst Zählungen durchführt“, berichtet Klein gestern in einer Mail an die Redaktion. Dazu will die WiSu u.a. an der Sunderland-Kreuzung die Ströme aus den verschiedenen Richtung zählen und messe.