Hilchenbach. . Es hat gebrannt in einem Mehrfamilienhauses für betreutes Wohnen in der Ortsmitte von Hilchenbach, Im zweiten Obergeschoss wurde die Leiche einer Frau entdeckt. Es handelt sich dabei um die 75-jährige Wohnungsinhaberin. Sechs Menschen mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.

Der Feuerwehrleitstelle wurde In der Nacht zu Dienstag, gegen 2.15 Uhr, ein Wohnhausbrand im Bereich Ortsmitte Hilchenbach gemeldet. Die zeitgleich mit der Feuerwehr Hilchenbach eintreffenden Polizeibeamten stellten fest, dass es sich bei dem Objekt um ein Mehrfamilienhaus für betreutes Wohnen mit insgesamt elf Wohneinheiten handelt.

Brandausbruchsort im Schlafzimmer

Der eigentliche Brandort ist eine Wohnung einer 75-jährigen Frau im zweiten Obergeschoss. In dieser Wohnung wurde ein Leichnam einer weiblichen Person gefunden. Bei dem Leichnam handelt es sich um die Wohnungsinhaberin.

"Nach erster Inaugenscheinnahme der Wohnung befindet sich der Brandausbruchsort im Schlafzimmer", heißt es in der offiziellen Pressemitteilung von Staatsanwaltschaft Siegen und Polizei Siegen-Wittgenstein.

Sehbehinderte allein in der Wohnung

Die stark sehbehinderte 75-Jährige Frau bewohnte ihre Wohnung alleine. Alle übrigen Hausbewohner konnten das Haus rechtzeitig verlassen oder wurden durch eingesetzte Feuerwehrkräfte evakuiert. Fünf Hausbewohner wurden mit Verdacht auf Rauchvergiftung in örtliche Krankenhäuser gebracht.

Zur Betreuung der Feuerwehrmänner, die den Leichnam bergen musste, wurde zur psychologischen Betreuung ein PSU-Team angefordert. Die Wohnung der 75-Jährigen ist nicht mehr bewohnbar. Die übrigen Wohnungen sind aller Wahrscheinlichkeit noch bewohnbar, die Suche nach weiteren Glutnestern erstreckte sich bis in die frühen Morgenstunden.

Keine Hinweise auf Fremdverschulden

Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen nach Angaben von Staatsanwalt Patrick Baron von Grotthus und Polizeisprecher Georg Baum nicht vor. Ein technischer Defekt konnte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Brand im Schlafzimmer der 75-Jährigen durch einen fahrlässigen Umgang mit Tabakwaren (Zigaretten) im Bett der Verstorbenen verursacht wurde.

Die Polizei schätzt den durch das Feuer verursachten Gesamtschaden auf rund 150 000 Euro.(we)