Kirchhundem. .

Bei einem Wohnhausbrand in der Hundemstraße in der Ortsmitte von Kirchhundem entstand gestern gegen 13 Uhr hoher Sachschaden. Zwei kleine Kinder, die sich zum Zeitpunkt der Brandentdeckung zusammen mit sieben weiteren Personen im Haus aufhielten, wurden später vorsorglich wegen des Verdachts auf eine mögliche Rauchgasvergiftung ins Klinikum in Weidenau transportiert.

Nach Informationen unserer Zeitung hatten die Eltern die beiden Kinder gerade zu Bett bringen wollen, als man den Brandgeruch und die Rauchentwicklung des Feuers bemerkte, das vermutlich in einem Schlafzimmer im Erdgeschoss ausbrach. „Die Familie ist knapp einer Katastrophe entgangen“, zeigte sich ein Feuerwehrmann sichtlich erleichtert.

Die neun Bewohner, die sich zu diesem Zeitpunkt im Haus aufhielten, konnten sich selbstständig aus dem Gebäude retten und ins Freie begeben. Sie wurden vorsorglich von Rettungskräften medizinisch versorgt.

Der Brand hatte sich bereits im gesamten Wohnhaus ausgebreitet, als die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr eintrafen. Bis dahin hatte ein Nachbar mit einem Gartenschlauch vergeblich versucht, den lodernden Flammen Einhakt zu gebieten. Ein hoffnungsloses Unterfangen. Wenige Minuten, nachdem die Wehr die ersten Strahlrohre auf die Flammen gerichtet hatte, eine weitere Schrecksekunde: In der Küche befinde sich noch eine Gasflasche, mit der ein Ofen versorgt werde, so ein Bewohner. Nachdem feststand, dass der Brand sich noch nicht bis in die Küche ausgebreitet hatte, ging ein Trupp unter schwerem Atemschutz ins Innere und barg die Gasflasche. Die Explosion vor wenigen Tagen in Bamenohl hatte wohl eindeutig die potenzielle Gefahr bewiesen

Das Haus brannte im Innern komplett aus und ist nun unbewohnbar. Während der Löschmaßnahmen musste die Hundemstraße für die Dauer von fast zwei Stunden rund um das Brandobjekt abgesperrt und der Verkehr umgeleitet werden. Die Gemeinde Kirchhundem kümmert sich um die Unterbringung der Bewohner in Ersatzunterkünften.

Der Schaden beläuft sich auf etwa 150 000 bis 200 000 Euro. Brandermittler der Kreispolizeibehörde Olpe haben die Ermittlungen zu dem Brand aufgenommen, die heute fortgesetzt werden. Zur Brandursache können derzeit noch keine Angaben gemacht werden. Sämtliche Löschgruppen der Gemeinde Kirchhundem waren mit rund 80 Kameraden im Einsatz, zudem die Lennestädter Drehleiter,D RK, Sondereinsatzgruppe Rettungsdienst und der leitende Notarzt.