Siegen. Am Kölner Tor in Siegen gibt es eine Schlägerei, die außer Kontrolle gerät. Ein Mann wird lebensbedrohlich verletzt. Die Mordkommission ermittelt

Am Freitagabend, 3. Mai, ist ein 29-jähriger Mann bei einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen am Kölner Tor in Siegen mit einem Messer schwer verletzt worden. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, mehrere Rettungswagen und ein Notarzt rückten an. Die Koblenzer Straße musste ab dem Kölner Tor gesperrt werden. Der Mann kam umgehend in ein Krankenhaus und befindet sich derzeit in Lebensgefahr. Durch den Biss eines Diensthundes wurde eine weitere Person ebenfalls verletzt. Mehrere Personen wurden der Wache zugeführt, darunter auch Zeugen.

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Wie die Polizei in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Staatsanwaltschaft am Samstagmorgen erklärte, ist der 29-Jährige bei dem Streit durch einen 25-jährigen Mann gegen 21.30 Uhr am Freitagabend verletzt worden. Ein Messer konnte während der Tatortaufnahme gefunden und sichergestellt werden.

Messerstecherei in Siegen: Mann in Lebensgefahr, Ermittlungen dauern noch an

Eine Stunde zuvor, gegen 20.30 Uhr, wurde ein Mann bei einer Schlägerei im Oranienpark leicht verletzt, musste allerdings nicht ins Krankenhaus gebracht werden. Danach verlagerte sich der Streit offenbar in Richtung Kölner Tor. Gegen 21.30 Uhr eskalierte die Situation vor einer Imbissbude und einem Juweliergeschäft. Blutverschmierte Kleidungsstücke am Gehweg und auf der Straße ließen auf die Schwere der Verletzungen schließen. Wie viele Personen insgesamt beteiligt waren, ist noch unklar. Die Polizei ermittelte nach der Schlägerei im Oranienpark fünf Tatverdächtige. Gegen sie wurden Strafanzeigen wegen Körperverletzung und Bedrohung gestellt.

Bei einem Streit am Kölner Tor in Siegen erleidet ein Mann Stichverletzungen. Er schwebt in Lebensgefahr.
Bei einem Streit am Kölner Tor in Siegen erleidet ein Mann Stichverletzungen. Er schwebt in Lebensgefahr. © Westfalenpost | Kai Osthoff

Zunächst war der Sachverhalt nach Angaben der Polizei noch undurchsichtig. Im weiteren Verlauf wurde dann offenbar auch die Deliktform eine andere. Nach Auskunft der Polizei und der Staatsanwaltschaft hatte der Mann eine Stichverletzung durch ein Messer erlitten und schwebt noch immer in Lebensgefahr. Ein Messer, die mutmaßliche Tatwaffe, hatte die Polizei an diesem Weg noch am späten Abend nahe dem Tatort gefunden. Demnach handelt sich nicht um eine schwere Körperverletzung, sondern um ein versuchtes Tötungsdelikt. Noch in der Nacht rollte die Mordkommission aus Hagen an und übernahm die weitere Spurensicherung. Der Bereich zwischen dem Obergraben und dem Weg zum Unteren Schloss auf Höhe der Bushaltestelle war mit rot-weißem Flatterband abgesperrt worden.

Auseinandersetzung am Kölner Tor in Siegen. Opfer nach Stichverletzung in Lebensgefahr.
Auseinandersetzung am Kölner Tor in Siegen. Opfer nach Stichverletzung in Lebensgefahr. © Westfalenpost | Kai Osthoff

Einer Pressemeldung von Polizei und Staatsanwaltschaft ist zu entnehmen, dass es sich bei dem lebensgefährlich verletzten Mann um einen 29-jährigen Afghanen handelt. Der mutmaßliche Täter soll ein 25-jähriger Afghane sein. Die Ermittlungen der Mordkommission dauern an.

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