Siegen. Der Kultursommer findet im Herbst statt. Mit dem Programm fürs Spiegelzelt am Unteren Schloss hat die Stadt eine neue Festivalleitung beauftragt.
Auch 2024 gibt es in Siegen einen Kultursommer. Einiges ist jedoch anders und neu. So legt KulturSiegen den Sommer kalendarisch freizügig aus und präsentiert sein Programm im Übergang zum Herbst. Vom 13. September bis zum 6. Oktober wird auf dem Platz des Unteren Schlosses ein historisches Spiegelzelt auf dem Platz des Unteren Schlosses stehen. Die in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts erbaute Spielstätte mit dem Interieur eines Art-Deko-Varietés ist dreieinhalb Wochen lang Schauplatz für 20 Produktionen aus den Bereichen Musik, Theater und Literatur.
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Neue Festivalleitung für Siegener Kultursommer
In neuen Händen ist die künstlerische Leitung der Veranstaltungsreihen. Für sie konnte die aus Siegen stammende Musikerin, Komponistin, Arrangeurin und Texterin Konstanze Arens gewonnen werden. Aufgrund ihrer umfassenden Erfahrung als Studiosängerin, Mitwirkende in Tourneeproduktionen, Tätigkeit an Theatern, Musikpädagogin und Herausgeberin eines eigenen Labels verfügt Konstanze Arens insbesondere über hervorragende Kontakte in die landesweite Musikszene. „Für KulturSiegen, das im letzten Jahr den langjährigen Festivalmacher Stephan Schliebs in den Ruhestand verabschiedete, bringt sie deshalb die besten Voraussetzungen mit, dem städtischen Kulturprogramm eine frische und eigenständige Handschrift zu verleihen“, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt.
Unter den Künstlerinnen und Künstlern, die Konstanze Arens in das Siegener Spiegelzelt eingeladen hat, befinden sich der Chansonier Tim Fischer, die Blues-Legende Inga Rumpf, der Jazz-Gitarrist Giovanni Weiss und die Liedermacherin Dota Kehr. Den Begriff „Top Act“ versucht die Programmmacherin allerdings zu vermeiden: „Denn unabhängig davon, wie lange die Gäste im Showgeschäft unterwegs sind und welchen Bekanntheitsgrad sie genießen, eines verbindet sie alle: Sie sind Meister und Meisterinnen ihres Fachs, exzellente Vokalisten und Instrumentalisten und hinreißende Interpreten ihres Genre-Repertoires.“
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Bis zu 300 Plätze im Spiegelzeit – Vorverkauf beginnt
Miterleben können diese musikalischen Genussabende bis zu 300 Zuschauer und Zuschauerinnen. Die Kapazität des diesjährigen Spiegelzelts ist damit deutlich größer als zuletzt 2022 beim Spiegelzelt auf dem Scheinerplatz. Die Kartenpreise bewegen sich im Vorverkauf zwischen 18 und 28 Euro. Das Credo von KulturSiegen - „höchste Qualität zu erschwinglichen Preisen“ - gilt somit weiterhin. Ermöglicht wird dies nicht zuletzt durch die Unterstützung von Sponsoren. Der Dank der Stadt Siegen für die Unterstützung gilt der Krombacher Brauerei, der Volksbank in Südwestfalen eG, der SVB GmbH, und Westenergie.
Erhältlich sind die Tickets ab sofort im Online-Verkauf über die Homepage www.kultursiegen.de. Dort findet sich auch das komplette Programm des Spiegelzelts 2024 einschließlich eines Video-Trailers, mit einem Vorgeschmack auf Sound und Atmosphäre der Bühnenauftritte.
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Das Programm
Samstag, 14. September, 20 Uhr: Ein rätselhafter Schimmer. „Eine poetische Amüsierschau“. Audio-visuelle Ausnahme-Revue mit Zeichenkünstler Robert Nippoldt und Trio Größenwahn. Mit Kreide, Bleistift und Tusche erleben in wenigen Augenblicken die Stars der Weimarer Republik eine Wiederauferstehung und die Gedächtniskirche bekommt ihr Dach zurück. Dank Kamera und Groß-Projektion sind die Zuschauer ganz nah dran. Eindrucksvoll entsteht eine Scherenschnitt-Inszenierung der brechtschen Seeräuber-Jenny. Die Comedian Harmonists zerlegen in sicht- und hörbarer Ekstase einen Konzertflügel.
Donnerstag, 19. September, 20 Uhr: Quadro Nuevo. „Happy de Luxe“. Die Jugendfreunde Mulo Francel und Didi Lowka gründeten 1996 das Ensemble Quadro Nueovo. Mit dem extravagant-spielwitzigen Akkordeonisten Andreas Hinterseher und dem durch verschwenderischen Ideenreichtum glänzenden Pianisten Chris Gall leben sie ihre Musik im Hier und Jetzt.
Samstag, 21. September, 20 Uhr: Inga Rumpf, „Zeitreise“ . Als Songwriterin und Sängerin zahlloser Alltime-Klassiker der Rock-/Pop- und Soulmusik, des Blues, Rhythm’n’Blues, Jazz, Gospel und Folk – in den frühen Anfängen – ist Inga Rumpf zu einer Ikone der Musikszene avanciert.
Sonntag, 22. September, 20 Uhr: DOTA, „In der fernsten der Fernen.“ Dota Kehr ist Berlinerin, textet, singt und war zunächst als Kleingeldprinzessin unterwegs. Seit 2013 spielt sie in der Besetzung mit Jan Rohrbach (git), Janis Görlich (dr) und Jonas Hauer (keys) unter dem Bandnamen DOTA Konzerte. Auf einem der DOTA-Konzerte steckte ihr ein Fan ein Büchlein zu, Autorin: Mascha Kaléko. Dota ist begeistert von der Direktheit der Gedichte, der Verknappung der Sprache und fasst den Plan, aus den Texten Musik zu machen
Freitag, 27. September 20 Uhr: Ella Burkhardt, „Three Lucky Ones“. Ella Burkhardt ist eine Sängerin und Songwriterin mit deutsch-schwedischen Wurzeln. In Siegen wird sie ihr Programm „Three Lucky Ones“ performen. Mit Timo Bakker (NL) am Flügel und den Keys und Gaël Clément (Belgien) am Schlagzeug.
Samstag, 28. September, 20 Uhr: Tim Fischer, „Glücklich“ . Der Chansonier und Schauspieler Tim Fischer und sein Pianist Thomas Dörschel haben einen neuen Konzertabend kreiert und laden ihr Publikum ein zu einer emotionalen Achterbahnfahrt auf der Suche nach dem Glück. Musikalisch sinnieren sie in fantastischen Liedern von Ludwig Hirsch, Jacques Brel, Hans Magnus Enzensberger, Georgette Dee, Friedrich Hebbel, Sebastian Krämer, Cora Frost und Thomas Pigor über den Zustand, in dem es kein Unglück gibt.
Mittwoch, 2. Oktober, 20 Uhr: Theater con cuore, „Hear my Song“ . Figurentheater für Erwachsene. Eine Lebens-Geschichte um zwei Künstler, die sich im Leben verlieren und in der Musik finden.
Donnerstag, 3. Oktober, 20 Uhr: Sarah Lesch, „Gute Nachrichten“. Sarah Lesch, geboren 1986, gehört mit ihren nun fünf Alben und zahlreichen Auszeichnungen zu den wichtigsten Protagonistinnen der neuen deutschen Liedermacherszene. Im Herbst 2024 wird die Leipzigerin ihr neues Album unplugged und intim, nur im Duo mit Gitarrist Norman Dassler gespielt, präsentieren.
Freitag, 4. Oktober, 20 Uhr: Lalelu A Cappella Comedy – „Alles richtig gemahct“. Wunderschöne neue A-Cappella-Songs, Satire-Choräle im festlichen Gewand, eine fast perfekte Hammondorgelparodie, ein Mann im Rock und eine sehr finnische Finnin, die auf der Bühne jeden Abend mindestens so feiert wie ihre Namensbase im Amtssitz Kesäranta – das alles erwartet die Zuschauer und Fans. Dieses neue Satire-Programm des norddeutschen Vokal-Quartetts ist wahnsinnig mutig – musikalisch und thematisch ist bei LaLeLu auch ordentlich Druck auf dem Kessel.
Samstag, 5. Oktober, 20 Uhr: Giovanni Weiss, „Gipsy Jazz Show“. Getragen von der Mentalität seiner Familie und der Inspiration seiner Vorbilder Django Reinhardt und George Benson begann Giovanni noch im Kindergartenalter gemeinsam mit seinem Cousin Robert Weiss und später auch seinem Bruder Jeffrey Weiss zu musizieren. Was zu Beginn nur einem bloßen Nachspiel der großen Django-Reinhardt-Hits ähnelte, entwickelte schnell eine Eigendynamik.
Sonntag, 6. Oktober, 20 Uhr: Feuerbach-Quartett, „Legends“. Vier MusikerInnen aus vier Nationen, die mit atemberaubender Spielfreude und von Preisen überhäuft Beethoven, Beatles, Mozart und die Dire Straits in einem klassischen Streichquartett vereinen und so den Begriff „Kammermusik“ neu definieren.
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