Kreuztal. Bei der Jahresdienstbesprechung der Feuerwehr Kreuztal wurden Mitglieder für ihre Einsätze ausgezeichnet. Ehrenkreuz ging an Uwe Heide.
Bei der Jahresdienstbesprechung der Feuerwehr Kreuztal in der Otto-Flick-Halle wurden zahlreiche Mitglieder für ihre Einsätze ausgezeichnet. Mit dabei waren Stadtbrandinspektor Jan Kleine, Bürgermeister Walter Kiß, Sebastian Reh als stellvertretender Kreisbrandmeister, die Mitglieder des Feuerschutzausschuss und Ehrenstadtbrandmeister Berthold Braun, Friedrich Hahn und Heinz-Georg Lütticke, sowie der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Marc-Andre Amos.
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„Das Ehrenamt wird immer schwieriger und ich bin froh, dass wir immer noch viele Ehrenamtliche haben und der Bevölkerung zeigen können, dass wir da sind. Daher auch meinen großen Dank an die Kameradinnen und Kameraden unserer Feuerwehr“, sagt Stadtbrandinspektor Jan Kleine.
Kreuztal: Brandmeister setzen sich Gefahren aus
Jan Kleine ist zufrieden. „Es freut mich sehr, dass wir in Kreuztal nicht über die Notwendigkeit von persönlicher Schutzausrüstung diskutieren müssen, sondern sowohl Verwaltung als auch die Politik verstanden haben, dass Feuerwehr eine zwingend notwendige kommunale Pflichtaufgabe ist, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten“, sagte der Stadtbrandinspektor.
Ein besonderer Dank ging auch an die Ehrenamtlichen der Feuerwehr Kreuztal für die unzähligen Stunden bei Einsätzen, Übungen, Arbeitsdiensten, der Aus- und Fortbildung, der Kinder- und Jugendarbeit. „Ohne sie würde die Feuerwehr Kreuztal nicht so hervorragend funktionieren“, sagt Jan Kleine. „Und dieses ehrenamtliche Engagement geht oft über das normale Maß hinaus. Dies haben die Feuerwehrkameraden am 12. Januar bei einem Wohnhausbrand in Eichen erlebt und auch noch einmal vor Augen geführt bekommen.“ Eine Atemschutztrupp brach auf der Treppe ins 1. Obergeschoss ein und stürzte drei Meter tief ins Kellergeschoss. Glücklicherweise wurden die beiden Kameraden nur leicht verletzt, dennoch musste sich einer eine Operation unterziehen, erzählt Kleine. „Hierbei hat es sich noch einmal deutlich gezeigt, wie gefährlich dieses Ehrenamt sein kann.“
Kreuztal: Fuhrpark aufrechtzuerhalten sei schwierig
Die Feuerwehr Kreuztal hat 283 Mitglieder in der Einsatzabteilung, davon sind 114 taugliche Atemschutzgeräteträger. 71 Mitglieder zählt die Jugendfeuerwehr, 99 Mitglieder die Kinderfeuerwehr, 20 Mitglieder die Unterstützungsabteilung und 60 Mitglieder die Ehrenabteilung. Aufgrund des Cyberangriffes konnte die Feuerwehr Kreuztal für 2023 ihre Daten nur vom 1 bis 3. Quartal erheben. Im Einzelnen: 25 A-B-C-Einsätze, 75 Feuereinsätze, 20 Ölspuren, 70 Technische Hilfeleistungen und einen Waldbrand. Zu Auslösung von Heimrauchmeldern wurde die Feuerwehr 8-mal alarmiert. Kaminbrände gab es einen zu verzeichnen. Massenanfall von Verletzten gab es zwei.
Stadtbrandinspektor Jan Kleine kritisierte bei der Dienstbesprechung, dass die Feuerwehren immer wieder aus ihrem Tagesgeschäft herausalarmiert werden, um Patienten aus dem Krankenhaus in ihre Wohnungen zu tragen. „Dafür holen wir nicht unsere Feuerwehrleute von zuhause oder von der Arbeit weg“, sagt Kleine. „Auch ist es schwieriger geworden unseren Fuhrpark aufrechtzuerhalten. Seit über acht Wochen steht unser Hilfelöschfahrzeug mit Getriebeschaden bei MAN in der Werkstatt und in ganz Deutschland war nur ein Getriebe zu bekommen. Die Firma MAN ist nicht in der Lage Ersatzteile zu beschaffen. Schon jetzt planen wir für 2026 neue Fahrzeuge anzuschaffen“, sagte der Stadtbrandinspektor.
Kreuztal: Nachwuchsförderung ist enorm wichtig für zuverlässige Arbeit
„Nachwuchsförderung und Mitgliederwerbung sind weiterhin ein unerlässlicher Baustein, um gute und zuverlässige Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr in Kreuztal auch für die Zukunft sicherzustellen“, sagt Bürgermeister Walter Kiß. Der Haushaltsplan 2024 sieht 1,3 Millionen Euro für Investitionen vor, davon gehen 1 Million Euro an den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses Kredenbach/Ferndorf und 315.000 Euro sind für neue Geräte und Fahrzeuge vorgesehen, zuzüglich noch laufender Kosten in Höhe von rund 2 Millionen Euro für Schutzausrüstung, Lehrgängen, Führerscheine, Personalkosten sowie Übungsgelder.
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Mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber (25 Jahre) ausgezeichnet wurden: Holger Loos, Martin Kurz, Dennis Weyand, Stefan Müller, Thomas Frank, Sebastian Schnell, Nico Gieseler, Steffen Heide und Oliver Gieseler. Das Abzeichen in Gold (35 Jahre) erhielten: Jens Volker Hein, Ingo Dirlenbach, Berthold Herling, Dirk Hoffmann und Frank Lorsbach. Seit 40 Jahren im Verband der Feuerwehren NRW sind: Thorsten Schreiber, Klaus-Dieter Schneider, Stefan Groos, Karsten Reh, Andreas Engler und Herbert Dürr. Seit 50 Jahren: Rüdiger Vetter, Hein Jürgen Hesse und Ernst Heinrich Bender. Seit 60 Jahren: Frieder Hahn. Das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber überreichte Marc Andre Amos an den Kameraden Uwe Heide für besondere Verdienste in der Feuerwehr.