Siegen. Ein Höhepunkt der Siegener 800-Jahrfeier wird sich im Schlosspark abspielen. Spektakulär wird die Stadtgeschichte ins nächtliche Bild gesetzt.

Der feurige Höhepunkt der 800-Jahrfeier Siegens heißt „Glut. Aus der Feuerchronik einer Stadt“ und findet im Schlosspark statt. .„Der Schlosspark ist schöner denn je“, schwärmt Bille Behr vom Berliner ANU-Theater. Sie muss es wissen, denn sie dort hat mit ihrem Team schon einige Lichtshows inszeniert. Etwa die Nacht der 1000 Lichter. Vor 25 Jahren haben Bille Behr und ihr Mann Stefan das ANU-Theater gegründet und seitdem etwa 40 Produktionen geschaffen, die sie weltweit präsentieren. Und alle haben etwas mit Licht und Feuer zu tun und wollen vor allem nur eins: „Das Innerste des Menschen berühren, sie verzaubern.“

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Auch andere Künstler-Teams hatten sich für diesen Jubiläums-Höhepunkt mitten im Siegener Sommer beworben. Die Aufgabe stand fest: Einen Teil der wechselvollen Geschichte der Stadt in spektakuläre Bilder zu fassen und dabei alle Sinne der Betrachter anzusprechen. Für Astrid Schneider, Siegener Kulturchefin und Hauptverantwortliche des Jubiläumsprogramms, war aber schnell klar: ANU soll es machen, kein anderes Konzept würde es schaffen, eine solch vielseitig-poetische Schlossparkinszenierung hinzubekommen.

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Projektionen vom großen Stadtbrand

Dazu braucht ANU den gesamten Park. Ob der alte Teil, der neue, der inzwischen zu einem beeindruckenden Spielplatz umgebaut wurde, der Innenhof des Schlosses und mit dem Krebs auch die höchste Stelle des Parks: Überall werden Themen angespielt, dargestellt, gezeigt: Etwa an der Zeltarena, dem früheren Musikpavillon, der dem Schmiedehandwerk gewidmet ist. Glühendes Feuer ist zu sehen, gewaltige Amboss- und Eisenschläge zu hören, Projektionen, alle in Rot getaucht, zu bewundern und auch Musik zu genießen. Gesanglich wie instrumental. Menschengroße Lichtbilder erscheinen im „Neuen Schlosspark“, ebenso Feuerszenarien vom Stadtbrand, dem große Teile der Oberstadt zum Opfer fielen.

Von all den uns präsentierten Produktionskonzepten hat ‚Glut‘ sofort gezündet und uns gepackt.
Arne Fries, Stadtrat

Zehn Stationen im Siegener Schlosspark

Die Palette der weiteren Themen, die Regisseurin Bille Behr vorstellt, ist so bunt wie der Park mit seiner Blumenpracht. So 1816, das Jahr ohne Sommer, weil in Indonesien ein Vulkan ausgebrochen war, der mit seiner Asche die gesamte Atmosphäre verdüsterte und kein Sonnenlicht durchließ. Auch der Brand der Synagoge oder die Zerstörung Siegens durch das Bombeninferno 1944 werden thematisiert, ebenso wird ein Ausflug in die griechische Mythologie unternommen. Denn Prometheus soll ja den Menschen das Feuer geschenkt haben. So wird der staunende Bürger auf einen Weg von zehn Stationen geschickt, angeleitet durch eine Rundgang-Empfehlung, damit jeder Besucher auch ja nichts versäumt.

Termine und Karten

Spieltermine sind der 3./4./5./6. Juli, also Mittwoch bis Samstag. Sonntag, 7. Juli, ist der Ersatztermin, falls eine der Vorstellungen durch schlechtes Wetter ausfallen sollte. Einlasszeiten sind an jedem Abend um 21.45, 22.15, 22.45 und 23.15 Uhr. Dauer: knapp 2 Stunden.

Karten gibt e ab sofort über www.kultursiegen.de und über die üblichen örtlichen Vorverkaufsstellen. Sie kosten 18 Euro, ermäßigt 9 Euro; Kinder unter 14 Jahre haben freien Eintritt.

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„Von all den uns präsentierten Produktionskonzepten hat „Glut“ sofort gezündet und uns gepackt“, freut sich Stadtrat Arne Fries. Und das werden auch all diejenigen sein, die sich eine Karte für „Glut. Eine Feuerchronik einer Stadt“ kaufen.

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