Siegen. Roter Teppich für den Nachwuchs. Der Minister gratuliert persönlich. Dazu gibt es Erfolgsgeschichten aus dem Nähkästchen.

Mächtig aufgefahren hatte die Handwerkskammer Südwestfalen am Samstagnachmittag im großen Saal der Siegerlandhalle. Sie bot einen perfekten Rahmen für die jährliche Meister- und Absolventenfeier. Insgesamt 426 Jungmeisterinnen und -meister freuten sich über ihren Meisterbrief. Auch Betriebswirte und Verkaufsleiter wurden ausgezeichnet.

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Handwerkskammerpräsident Jochen Renfordt und Vizepräsident Michael Neuhaus begrüßten nach einem musikalischen Auftakt durch die Band „Street Life“ besonders Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Bürgermeister Steffen Mues sowie Landtagsabgeordnete Anke Fuchs-Dreisbach. „Wir haben für euch Absolventen den roten Teppich ausgerollt. Es ist etwas ganz Besonderes, wenn Ihr nach der Meisterprüfung den Meisterbrief entgegennehmen könnt“, sagte Jochen Renfordt.

Wie früher hat auch heute noch das Handwerk goldenen Boden.
Karl-Josef Laumann, Arbeitsminister

„Das sind die Könner in der Wirtschaft. Ohne Ausbildung keine Zukunft, denn wie früher hat auch heute noch das Handwerk goldenen Boden“, sagte Minister Karl-Josef Laumann, „wir müssen uns nicht verstecken, denn wir haben 2024 mehr Ausbildungsverträge für das Handwerk geschrieben, als junge Menschen ein Studium beginnen.“

Erfolgsgeschichten von Meistern

Moderatorin Michaela Padberg holte zwei Handwerksmeister auf die Bühne und plauderte mit ihnen über ihre Erfolgsgeschichten. Sie hatten sich nach der Meisterprüfung selbstständig gemacht. Maler- und Lackierermeister Jan Hachmann aus Arnsberg führt seinen Betrieb in der vierten Generation und die Tradition des Hauses fort. „Weiterbildung ist auch als Meister wichtig. So kann man sein Wissen an die Mitarbeiter weitergeben“, sagte Jan Hachmann.

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Maler- und Lackierermeister (Fachrichtung Fahrzeuglackierer) Alexander Loos aus Siegen betonte: „Wir wollen mit unserem Handwerk eine Marke setzen und ich habe noch keinen Tag bereut, mich selbstständig gemacht zu haben. Abends sehe ich, was ich mit meinen Händen geleistet habe.“ Loos erzählte, dass in der Lackiererei derzeit gut bewacht ein 1,2 Millionen teurer Lamborghini überarbeitet wird. „So vielfältig ist unserer Handwerksberuf.“

Die 426 Absolventen haben Freunde, Eltern und Verwandte mitgebracht, sodass schließlich 1.400 Menschen in der Siegerlandhalle sind.
Die 426 Absolventen haben Freunde, Eltern und Verwandte mitgebracht, sodass schließlich 1.400 Menschen in der Siegerlandhalle sind. © Jürgen Schade | Jürgen Schade

13.100 Betriebe in Südwestfalen

Der Vizepräsident der Handwerkskammer Michael Neuhaus wandte sich an die jungen Meisterinnen und Meister: „Macht weiter so, dann seid ihr die gefragtesten Leute. Wir haben in unserem Kammerbezirk 13.100 Betriebe und diesmal 426 neue Meister, aber auch eine Vision.“

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Um das Programm aufzulockern, betrat Dave Davis die Bühne und berichtete wortwitzig über seinen Opa: Der sei so alt, dass er schon das Tote Meer kannte, als es noch krank war. Zwei Arten von Menschen gebe es, sagte er: „Die einen Jammern, die anderen sind Macher, und das seid Ihr.“ Zu guter Letzt gab er ihnen noch einen Rat mit auf den Weg: „Wenn die Sonne auf deinen Popo scheint, hast du auch im Dunkeln Licht“.

Handwerkskammerpräsident Jochen Renfordt sowie sein Stellvertreter Michael Neuhaus und Minister Karl-Josef Laumann überreichten anschließend die Meisterbriefe an 48 Bäcker, 25 Dachdecker, 35 Elektrotechniker, 14 Feinwerkmechaniker, zwölf Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, 13 Friseure, 30 Installateure und Heizungsbauer, sieben Klempner, zehn Konditoren, 100 Kraftfahrzeugtechniker, 29 Maler und Lackierer, elf Maurer und Betonbauer, 24 Metallbauer, 16 Straßenbauer, acht Stuckateure, 31 Tischler und 13 Zimmerer sowie an acht geprüfte Verkaufsleiterinnen im Lebensmittelhandwerk.

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