Allenbach. Klaus Stötzel gibt nicht auf und zieht immer wieder mit dem Trecker los. Manchmal kommt er den Umweltsündern sogar auf die Spur.

„Es wird nicht besser, eher schlimmer“, sagt Klaus Stötzel. Gleich drei wilde Müllkippen hat der Waldvorsteher der Waldgenossenschaft Hof Stöcken in den letzten Tagen entdeckt, alle auf dem Waldweg, der an der von Herzhausen kommenden L 728 beginnt und in die nach Grund führende K 31 mündet.

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Direkt am Anfang einen Kühlschrank und eine Gefriertruhe. Dann, in der Mitte des Waldwegs unter der Eiserhelle, offenbar die Reste eines Schuppenabbruchs: „Jede Menge Balken, überall Teerpappe“. Und schließlich, schon fast an der K 31, ein Haufen Säcke mit Altkleidern, Essens- und Lebensmittelresten und Haushaltsgegenständen, von Gläsern bis zur Ketchupflasche.

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„Ich hab alles aufgeladen und zusammengeholt“, berichtet Klaus Stötzel. Der städtische Baubetriebshof musste so nur noch einen Sammelplatz ansteuern, um den Müll abzufahren. Der 79-Jährige hat Routine in Aktionen dieser Art. Er erinnert sich an einen ganzen Öltank, den er einmal aus dem Wald geholt hat, „und vor zwei Jahren hat einer einmal zwei Lkw-Ladungen Gartenabfälle abgekippt.“ Fast jedes Jahr ist er mit Trecker und Anhänger auch beim Hilchenbacher Frühjahrsputz dabei, zu dem die Stadt Vereine, Schulen und Dorfgemeinschaften aufruft.

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Einsatz mit jungen Menschen

Beim Frühjahrsputz ist Klaus Stötzel immer mit Jugendlichen unterwegs, denen er auf diesem Weg sehr anschaulich noch ein Stück Umweltbewusstsein mehr vermitteln. Dem Allenbacher ist das auch bei anderen Themen wichtig, jungen Menschen Botschaften fassbar zu vermitteln, zum Beispiel bei der Pflege von Kriegsgräbern in Allenbach und beim jährlichen Polieren der in Hilchenbach verlegten Stolpersteine. Auch nach dem Ausstieg aus der Kommunalpolitik – 30 Jahre Rat, Kreistag und zuletzt stellvertretender Bürgermeistern – zum Ende der letzten Wahlperiode bleibt der Sozialdemokrat aktiv.

Ganz ungeschoren kommen nicht alle Umweltsünder davon. „Ich habe die Adresse gefunden“, berichtet Klaus Stötzel. Zwischen den Altkleidern lag ein zerrissener Brief, bei dem die Anschrift noch gut lesbar war … Weiter gehts: Auf dem Parkplatz der Waldgenossenschaft an der Grunder Straße hat ein Lkw-Fahrer Teer und Bauschutt abgekippt.

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