Sohlbach/Buchen. Die Lage ist super, aber die Mängelliste lang: So ist Geschlechtertrennung nicht möglich und die Sicherheit lässt auch zu wünschen übrig...
Die Lage im Ort ist einsatztaktisch nicht zu bemängeln. Aber ansonsten ziemlich viel: Das Feuerwehrgerätehaus Sohlbach/Buchen ist in die Jahre gekommen und soll neu gebaut werden. Knapp 3,4 Millionen Euro dürfte es kosten, das Gebäude ganz im Norden des Stadtgebiets an gleicher Stelle zu ersetzen. Denn auch wenn sich alle intensiv bemühten, einen besseren Standort zu finden, auch die vor Ort ansässigen Feuerwehrleute: Den gibt es nicht.
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Die Bausubstanz ist marode, damit fängt es an. Eine Feuerwehreinheit braucht gewisse Mindestanforderungen in einem Gerätehaus, die dieses nicht hat: Geschlechtertrennung zum Beispiel ist in Sohlbach/Buchen nicht möglich, heißt es im Bericht von Feuerwehrchef Thomas Jung und Peter Meyer, Leiter der Zentralen Gebäudewirtschaft, an den Feuerschutzausschuss, der über das Vorhaben zuerst zu entscheiden hat. Unfallverhütungsvorschriften können demnach nicht eingehalten werden, weil die Bewegungsfläche zu klein sei. Der Schulungsraum ist ein ehemaliger Schul-Pavillon, aufgebaut auf einem sanierungsbedürftigen Holzbalkenlager.
Einen besseren Ort für ein neues Feuerwehrgerätehaus im Siegener Stadtteil gibt es nicht
Alles in allem keine guten Voraussetzungen für die Feuerwehr, der Brandschutzbedarfsplan von 2022 sah entsprechend einen Neubau „nach Grundsätzen einer gesicherten Infrastruktur“ vor; also auch mit Notstromversorgung und Hochwasserschutz. Zwei Fahrzeughallen sind demnach vorgesehen, Umkleiden und Sanitärräume für Frauen und Männer, ein Schulungsraum und eine Wohnung mit Zweckbindung: Für Feuerwehrleute. Das Gebäude ist zwar klein, aber das Grundstück auch, daher wurde zunächst nach einer Alternative gesucht und nicht gefunden.
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Ein neues Gebäude, das allen Anforderungen gerecht wird, passt aber auf das Grundstück und könnte grundsätzlich auch genehmigt werden, heißt es weiter, nachdem ein erstes Vorentwurf erstellt wurde. Das Gelände würde dazu ziemlich vollständig ausgenutzt. Der Spielplatz, von der Gutenbergstraße aus dahinter gelegen, würde nur „geringfügig tangiert“, die Druckerhöhungsstation der Siegener Versorgungsbetriebe (SVB) in das neue Gerätehaus integriert.