Eichen. Die Belegschaften von Thyssenkrupp Steel und Deutschen Edelstahlwerken kämpfen auch für eine 32-Stundenwoche.
Zur Warnstreikkundgebung hat am Mittwochvormittag die Gewerkschaft IG Metall die Belegschaften von Thyssenkrupp Steel in Kreuztal und Deutschen Edelstahlwerken in Geisweid auf den Parkplatz von Thyssenkrupp Steel in Eichen gerufen. Rund 400 Beschäftige legten die Arbeit nieder oder kamen in ihrer Freizeit zur Kundgebung.
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Zentrale Forderung in der aktuellen Lohnrunde sind 8,5 Prozent mehr Lohn sowie eine 32-Stundenwoche. „Dies ist für uns der Auftakt in der Tarifrunde. In den nächsten zwei Wochen werden noch mehrere Aktionen stattfinden“, sagte Gewerkschaftssekretär Peter Richter. Die Pflöcke seien eingerammt.
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In der ersten Tarifrunde in der nordwestdeutschen und ostdeutschen Eisen- und Stahlindustrie hätten die Arbeitgeber ein erstes Angebot vorgelegt: 3,1 Prozent für 15 Monate. „3,1 Prozent ohne alles – ohne Arbeitszeitverkürzung und ohne ein Wort über die Verlängerung der Tarifverträge zu Werkverträgen und zur Beschäftigungssicherung“, sagte Peter Richter. Auch zur Forderung nach einer sozialen Komponente hätten die Arbeitgeber bei den Verhandlungen im Düsseldorfer Maritim-Hotel geschwiegen. „Dieses Angebot lehnen wir kategorisch ab”, sagte Peter Richter.
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Kürzere Arbeitszeiten sind Wettbewerbsvorteil
Angesichts hoher Gewinne in der Eisen- und Stahlindustrie würden die Gesamtkosten der Unternehmen durch die geforderte Entgelterhöhung nur um 0,8 Prozent erhöht, rechnet die IG Metall vor. Die Arbeitszeitverkürzung hätten die Arbeitgeber mit einem Hinweis auf den Fachkräftemangel abgelehnt. „Dies ist besonders ärgerlich, weil sie den Personalengpass selbst befeuern“, heißt es dazu in einer Darstellung der IG Metall. In den letzten drei Jahren seien 7000 Stellen gestrichen worden. Kürzere Arbeitszeiten seien ein Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Branchen, wenn es um die Akquise neuer Beschäftigter gehe.
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