Kreuztal. Im Schulzentrum in Kreuztal wird es eng: Gymnasium und Gesamtschule brauchen mehr Platz. Der Rat debattiert über ein Wort.
Das Schulzentrum in Kreuztal wird erweitert. Das hat der Rat in seiner vergangenen Sitzung beschlossen. 15 Räume sollen das Gymnasium und die Gesamtschule mehr bekommen, acht weitere Räume ergänzt werden. Während sich der Schulausschuss auf „mindestens acht weitere Räumlichkeiten“ einigte (wir berichteten), sprach sich der Infrastruktur-, Umwelt- und Wirtschaftsförderungsausschuss „für acht weitere Räumlichkeiten“ aus – ohne „mindestens“. In der Ratssitzung sorgte dieses Wort für eine hitzige Debatte.
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Wenn man sich auf acht Räume einige, bedeute das nicht, dass nicht noch ein weiterer Raum dazukommen könne, sagt Infrastrukturausschussvorsitzender Andreas Müller (SPD). Im Schulausschuss habe man sich nach einer Diskussion für das „mindestens“ entschieden, erklärt Schulausschussvorsitzende Heike zur Nieden (SPD). Federführend war dabei Philipp Krause (CDU). Er machte auch noch mal im Rat klar: „Warum legen wir uns auf die Acht fest?“und brachte seine Argumente nach dem Schulausschuss auch dort vor. „Sagen wir mindestens acht Räume und wir vertrauen der Verwaltung, was sie daraus macht.“ Diese habe die Bedarfe, Planungen und Konzeption für die Erweiterung des Schulzentrums mit den Schulleitungen abgestimmt, betonte Bürgermeister Walter Kiß. „Wie intensiv die Schulen daran mitgewirkt haben, war uns nicht klar“, sagt Frank Frisch (FDP).
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„Ich verstehe die Diskussion um dieses kleine Wörtchen nicht ganz“, erklärt Michael Kolodzig (SPD) und spricht sich mit seiner Fraktion für die Lösung ohne „mindestens“ aus. Dieses Wort lasse Freiraum in der Planung, meint Anna Wetz (Grüne). Arne Siebel (CDU) übt wiederum Kritik an der Beratungsfolge der Ausschüsse und ist, wie auch seine Fraktion, für die „mindestens“-Lösung.
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„Mir kommt es so vor, dass Wort ‘mindestens’ wird als Machtspiel zwischen Fraktionen genutzt“, stellt Dieter Gebauer (Grüne) fest. Am Ende sprechen sich 30 Ratsmitglieder für den „mindestens“-Beschlussvorschlag aus, acht Stimmen gibt es für die andere Variante. Damit sind die „mindestens“ acht weiteren Räumlichkeiten beschlossene Sache. „Es wäre ja was passiert, wenn es bei acht Räumen bleibt“, so Walter Kiß.
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