Siegen-Wittgenstein. SPD entsetzt, dass demokratische Fraktionen den Antrag zum Wisentprojekt gemeinsam mit AfD stellen wollten. Der Versuch sei ein „fatales Signal“.

Die AfD-Fraktion gehörte zu den Mit-Initiatoren des Dringlichkeitsantrags, den der Kreistag zur Fortsetzung des Wisent-Projektes beschlossen hat. Nur auf Drängen der Grünen sei der Briefkopf geändert worden, auf dem am Ende CDU, Grüne, Wir Bürger und FDP vertreten waren. Das berichtet die SPD nach der Kreistagssitzung.

+++Mehr Nachrichten aus Siegen und dem Siegerland finden Sie hier!+++

„Mit Entsetzen hat die SPD Siegen-Wittgenstein wahrgenommen, dass mehrere Fraktionen im Kreistag offenbar bereit waren, mit der AfD zusammen einen Dringlichkeitsantrag zum Thema ‘Wisente im Rothaargebirge’ einzubringen“, heißt es in der Presseerklärung, „die Brandmauer scheint nun auch in Siegen-Wittgenstein gefallen zu sein.“

+++ Lesen Sie auch: Wisentprojekt wird Geld kosten: Hier sind erste Zahlen +++

SPD: „Fatales Signal“

„Ich erwarte eine deutliche Abgrenzung, jetzt und in Zukunft“, wird die Co-Vorsitzende des SPD-Unterbezirks und Freudenberger Bürgermeisterin Nicole Reschke in der Pressemitteilung zitiert. Für Fraktionsvorsitzenden Julian Maletz sei allein der Versuch ein fatales Signal: „Bei den Grünen ist der politische Kompass noch intakt. Der Umgang mit der AfD scheint jedoch bei anderen etwas zu locker zu sitzen. Ich verstehe, dass man für seine Anträge auf Mehrheitssuche geht, aber mit der AfD paktiert man aus unserer Sicht nicht.“

+++ Lesen Sie auch: Nationalpark Siegen-Wittgenstein: „Alles für die Katz’“? +++

Nicole Reschke und Julian Maletz erklären, „dass die Brandmauer nach Rechts für die SPD auch weiterhin stabil steht. Von uns aus wird es keine Zusammenarbeit mit der AfD geben. Jetzt und auch in der Zukunft nicht.“

+++Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook!+++