Geisweid. Niemand wollte „Kümmerer“ für Geisweid werden. Nun muss die Stadt Siegen einige hunderttausend Euro zurückgeben.

Knapp vier Jahre nach dem Ratsbeschluss gibt die Stadt Siegen auf: Die Geisweider Ortsmitte bekommt keinen Quartiersmanager – die Stelle erweist sich als nicht besetzbar. Der Stadtentwicklungsausschuss wird in seiner Sitzung am Donnerstag, 14. September, beschließen, das bewilligte Geld an die Bezirksregierung zurückzugeben.

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Die Stelle sollte für vier Jahre besetzt werden, zur Verfügung standen jährlich 117.000 Euro für Personal- und Sachkosten zuzüglich „Ersteinrichtung“. Damit hätte ein Stadtteilkümmerer oder eine -kümmerin in Vollzeit und eine Hilfskraft in Teilzeit finanziert werden können.

Management sollte Einzelhandel unterstützen

Ein externer Kümmerer bzw. eine externe Kümmerin kann die Bürgerschaft und den örtlichen Einzelhandel unterstützen und kurzfristige Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung Geisweids entwickeln“, hieß es in der Vorlage von 2019, „auch soziale Angebote für den durch einen hohen Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund geprägten Stadtteil können über das Quartiersmanagement gebündelt beworben werden.“ Übrig geblieben ist am Ende nur der mit 100.000 Euro ausgestattete Verfügungsfonds für Projekte im Geisweider Zentrum.

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Stadtmarketing Siegen durfte Aufgabe nicht übernehmen

„Über die Gründe für die gescheiterte Ausschreibung lässt sich nur spekulieren“, hieß es im Juni 2023 in einer weiteren Verwaltungsvorlage. Die in Frage kommenden Planungsbüros seien offenbar gut ausgelastet. „Durch die gesperrte A-45-Talbrücke Rahmede wird zudem die Anfahrt aus dem Ruhrgebiet erschwert, was Aufträge in Siegen zusätzlich unattraktiver wirken lässt.“ Für städtisches Personal durfte das Geld nicht verwendet werden, auch die Übertragung der Aufgabe an das Stadtmarketing wurde nicht zugelassen. Das für Siegen bewilligte Geld durfte auch nicht auf andere Vorhaben in der Stadt umgelenkt werden.

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