Netphen. Zwei Standorte schlägt die Stadtverwaltung für eine neue Notunterkunft vor. Die Georg-Heimann-Halle könnte dann wieder freigegeben werden.

Die Stadt Netphen plant den Aufbau einer Container-Unterkunft für 60 Geflüchtete. Zwei Standorte stellt die Verwaltung dem rat zur Wahl, der darüber am Donnerstag, 7. September, entscheidet – auf beiden standen zuletzt Container für Übergangs-Kitas. Bevorzugt wird der Standort im Güldenweg in Netphen oberhalb des SGV-Heims. Dort war die AWO-Sport-Kita gestartet, bevor sie in ihren Neubau am Freizeitpark einzog. Weiter weg von der Stadtmitte liegt der zweite Standort: der ehemalige Haincher Sportplatz am Dillweg. Dort standen Container für die neue Kita St. Cäcilia, die inzwischen in Irm­garteichen eröffnet wurde.

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Die Gemeinschaftsunterkünfte bieten derzeitig noch eine Kapazität von bis zu 30 freien Belegungsplätzen, stellt die Verwaltung fest. Derzeit kommen monatlich etwa 30 Geflüchtete in Netphen an, hatte Fachbereichsleiter Thorsten Vitt im Sozialausschuss berichtet. „Der Zuweisungsdruck wird steigen.“ Daher werde in Kürze auch die Georg-Heimann-Halle wieder als Notunterkunft genutzt werden. Ziel müsse aber sein, die Halle wieder für ihren eigentlichen Zweck, vor allem für den Schulsport und die Vereine nutzbar zu machen. Die Container sollen im ersten Vierteljahr 2024 in Betrieb genommen werden. Die Verwaltung rät zum Kauf statt zur Miete, weil eine Standard-Mietdauer von zwei Jahren „realistischerweise“ nicht ausreichen werde.

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Allein in diesem Jahr schon 100 Neuankünfte

Aktuell hat die Stadt 278 Personen in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht, davon allein 148 im Kernort Netphen. 89 Geflüchtete kommen aus dem ukrainischen Kriegsgebiet. Derzeit leben in Netphen 196 Asylsuchende, am stärksten vertreten sind die Herkunftsländer Irak, Armenien, Russland und Iran. Allein in diesem Jahr sind der Stadt 58 Asylsuchende und 29 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zugewiesen worden, weitere 13 Ukrainer sind privat angereist und haben sich in Netphen angemeldet.

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