Kreuztal. Auf dem Bender-Gelände in Kreuztal-Ferndorf wird es konkreter: Die Altlasten der Industrie sollen entsorgt werden. Die nächsten Schritte.
Es geht weiter auf dem Bender-Gelände in Ferndorf. Der Auftrag für die Altlastensanierung soll 2024 vergeben werden. Die Stadt Kreuztal hat dazu nun einen Vertrag mit dem AAV (Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung) geschlossen, so dass ein Büro beauftragt werden kann. Das teilt die Verwaltung dem Infrastrukturausschuss mit, der am Montag, 28. August, ab 17 Uhr in der Weißen Villa in Dreslers Park tagt.
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Die Firma Bender hat 2015 ihren Betrieb eingestellt; fast 100 Jahre nach ihrer Gründung im Jahr 1917. 2017 hat die Sparkassen-Tochter S-Bauland den Bereich östlich des Mühlenwegs gekauft, auf dem, wenn auch bisher nicht erschlossene Restflächen aus dem ehemaligen Eigentum von Thyssenkrupp und der Stadt hinzugenommen werden, 12,2 Hektar Gewerbegebiet entstehen.
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Das ist bisher auf dem Bender-Gelände in Kreuztal-Ferndorf passiert
Den 2,9 Hektar großen Bereich westlich des Mühlenwegs, an den auch der einem Privateigentümer gehörende Bahnhof angrenzt, hat die Stadt gekauft. Auf dem Gelände des ehemaligen Röhrenwerks soll ein Wohnviertel entstehen, mit dem sich die Stadt unter dem Projekttitel „holz.stahl.digital – modernes Wohnen und Arbeiten im Ferndorftal“ an der Südwestfalen-Regionale beteiligt. Die Stadt will modernes Wohnen mit zeitgemäßen Arbeitsformen verbinden. „Dazu zählen Angebote verschiedener Wohnformen, die Erlebbarkeit der umliegenden Naturräume wie dem Ferndorfbach, der Einsatz erneuerbarer Energien, Holz als Energieträger und Baustoff mit Details aus Stahlelementen sowie eine Quartiers-App zur Vernetzung. Diese könnte genutzt werden für die Buchung von Gemeinschaftsräumen, Mobilitätsangebote oder aber auch das Energiemanagement im Quartier“, heißt es in der Projektbeschreibung, die bereits einen von drei Regionale-Zertifizierungssternen bekommen hat.
Südwestfalen-Festival
Das Südwestfalen-Festival auf dem Campus Buschhütten beginnt am Donnerstag, 31. August, 12 Uhr mit drei Exkursionen: Plätze sind nur noch frei für die Fahrt mit dem Hübbelbummler zum Oberen Schloss nach Siegen, wo es um die Erweiterung des Siegerlandmuseums in einem Burgstraßen-Bunker geht. Ausgebucht sind die Fahrten zum Bender-Gelände nach Ferndorf und in den „Erlebniswald“ Tiergarten Weidenau.
Ab 13 Uhr sind die Projektstände geöffnet. Das Bühnenprogramm bietet Impulse rund um die Regionale 2025, Smart Cities in Südwestfalen und das Regionalmarketing. Ausgezeichnet wird auch der „Kracher des Jahres 2023 – made in Südwestfalen“. Ab 18 Uhr heißt es „Grill & Chill“ mit DJ und Livemusik.
Offiziell eröffnet wird das Festival um 15 Uhr durch Bauministerin Ina Scharrenbach und Landrat Andreas Müller. Um 14 Uhr findet die Mitgliederversammlung des Vereins „Wirtschaft für Südwestfalen“ statt.
2021 fand ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb statt. Das Preisgericht hat den Beitrag des Büroteams Schellenberg + Bäumler Architekten GmbH mit caspar.schmitzmorkramer GmbH als Siegerentwurf ausgewählt. Die Tonnendachhalle, die von der Bender-Bebauung übrig bleiben soll, wird als Veranstaltungshalle und Quartiersgarage ebenso wie die folgenden Mehrfamilienhäuser das neue Wohnviertel gegen die Bahn abschirmen. Nach Süden öffnen sich die Häuser – drei- bis viergeschossig, Stadtvillen und einige Reihenhäuser – zum Ferndorfbach hin. Am Ufer der Ferndorf ist eine Promenade mit dem Radweg der Ost-West-Vorrangroute eingeplant. Der ehemalige Bender-Werkhof wird Quartiersplatz mit angrenzender Streuobstwiese – einsehbar von den Laubengängen und Balkonen, die wie „Brückenstege“ aus Cortenstahl an das Verwaltungsgebäude angesetzt werden und so Flure im Innern überflüssig machen. Die Bewohner der bis zu 111 Wohnungen sollen in ein „autoarmes“ Viertel ziehen. Es gibt Wohnwege, die das 300 Meter lange Gelände durchziehen, die befahrbar sind, aber weder als Durchfahrt noch als Parkplatz gedacht sind.
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So geht es auf dem Bender-Gelände in Kreuztal-Ferndorf weiter
Nach einem Verhandlungsverfahren hat die Stadt dem Büro mit dem Siegerentwurf den Planungsauftrag erteilt. An folgenden Abstimmungen wurde auch der AAV beteiligt. Ebenfalls 2021 wurde eine Sanierungsuntersuchung vorgelegt, die den Erhalt der Tonnendachhalle und auch des Verwaltungsgebäudes am Mühlenweg vorsieht. Nächster Schritt ist nun der Beginn des Bebauungsplanverfahrens.. Sollte die Stadt auch den zweiten und dritten Regionale-Stern bekommen, können für Tonnendachhalle, Verwaltungsgebäude, Quartiersplatz und andere öffentliche Flächen Städtebauförderungsmittel des Landes fließen.
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Inzwischen ist die Planung für das Wohnviertel überarbeitet worden. Sie wird am Donnerstag, 31. August, im Rahmen des Südwestfalen-Festivals vorgestellt, das die Südwestfalen-Agentur auf dem Campus Buschhütten ausrichtet. Vor Beginn der Veranstaltung werden drei Projektbereisungen angeboten – eine davon führt mit dem E-Bike nach Ferndorf.