Siegen. Die Mut-Mach-Wochen rücken in Siegen-Wittgenstein und Olpe das Thema Depression in den Blickpunkt. Es geht um Hilfe, Verständnis, Enttabuisierung.
Depressionen sind in allen Bereichen der Gesellschaft weit verbreitet und werden häufig noch immer tabuisiert. Das Bündnis gegen Depression Olpe-Siegen-Wittgenstein möchte mit den Mut-Mach-Wochen Sichtbarkeit für Betroffene und deren Angehörige schaffen. Zwischen dem 28. August und 6. November 2023 laden Veranstaltungen dazu ein, „Gemeinschaft zu erleben, Wissen auszutauschen und Anlaufstellen kennenzulernen“, wie es in einer Mitteilung heißt.
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Die Mut-Mach-Wochen finden bereits seit vielen Jahren in Siegen-Wittgenstein und Olpe statt. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. „Depressionen gehören weiterhin zu den häufigsten und am meisten unterschätzen Erkrankungen, die jedoch mit ärztlicher Hilfe gut behandelbar ist“, sagt Katharina Stocks-Katz, Psychiatriekoordinatorin des Kreises Siegen-Wittgenstein und gleichzeitig Sprecherin des Bündnisses gegen Depression Olpe-Siegen-Wittgenstein.
Siegen: Mut-Mach-Wochen wollen Wissen über das Thema „Depressionen“ vermitteln
Die Veranstaltungsreihe beginnt am 28. August um 15 Uhr mit der Eröffnung der Kunstausstellung „Inklusion exklusiv-kreativ“ im Siegener Krönchen-Center, Markt 25. Die Exponate – Bilder, Fotos, Texte und Skulpturen – können bis zum 27. September besichtigt werden. Am 7. September findet erstmals in den Mut-Mach-Wochen ein Vortrag mit Gespräch über Depressionen in türkischer Sprache statt. Traumatisierung im Heimatland, Existenzängste, Fluchterfahrungen, Sprachbarrieren und Ausgrenzung – psychiatrische Patienten mit Migrationsgeschichte bringen häufig eine komplexe Erkrankungsgeschichte mit. Dr. Ayhan Yavuz und Gürcan Keser referieren am 7. September von 14 bis 16 Uhr in der Selimiye Moschee, Zum Wildgehege 3a - 5a in Siegen.
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Eine Informationsveranstaltung über Depression speziell für Arbeitgeber findet am 12. September, ab 14.30 Uhr in der Kreisverwaltung Olpe, Westfälische Straße 75, statt. Anmeldung: Petra Lütticke, 02761 81 332 oder p.luetticke@kreis-olpe.de. Am 21. September zeigt die Diakonie Soziale Dienste Siegen den Film „Stell dich nicht so an!“. Darin berichten drei Männer über ihre Erfahrungen.
Mut-Mach-Wochen Siegen: Männer mit Depressionen reden offen über ihre Erkrankung
Auch am 27. September stehen ab 18 Uhr im Café Königskind – Marburger Straße 21, Siegen – Depressionen bei Männern im Mittelpunkt. Die „Gefährten mit Bärten“ setzen sich gegen die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen und für mehr Offenheit, Verständnis und Empathie im Umgang mit mentaler Gesundheit ein.
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Während der Mut-Mach-Wochen finden auch Lesungen statt. Beispielsweise am 17. Oktober, ab 20 Uhr, in der Musikbar Schellack, Alte Poststraße 26, Siegen. Der bekannte „Poetry Jam“ wird in diesem Jahr dort erstmals unter dem Namen „Mental Health Jam“ veranstaltet.
Mut-Mach-Wochen: Ausstellung im Rathaus in Wenden – „Kunst ist auch heilsam“
Zum Abschluss der Mut-Mach-Wochen wird noch eine Ausstellung eröffnet. „Kunst ist auch heilsam“ wird vom 6. November bis zum 1. Dezember im Rathaus in Wenden, Hauptstraße 75 zu sehen sein. Zur Vernissage wird ab 17 Uhr eingeladen.
Weitere Informationen im Netz unter osw-gegen-depression.de. Rückfragen: Katharina Stocks-Katz, Mail an k.stocks@siegen-wittgenstein.de, 0271 333-2808.
Hinweis zu Hilfen
Falls Sie Suizid-Gedanken haben oder jemanden kennen, der Suizid-Gedanken hat, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge: 0800/1110111 oder 0800/1110222. Die Anrufe sind kostenlos, die Nummern sind rund um die Uhr zu erreichen.
Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe bietet im Internet einen Selbsttest, Wissen und Adressen zum Thema Depression an. Im Online-Forum können sich Betroffene und Angehörige austauschen. Für Jugendliche gibt es ein eigenes Forum.
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