Siegen/Freudenberg. Kurzes Aufflackern des Deutschland-Tempos im Siegerland: Verhindert wird der Brückenneubau nicht, nur länger und teurer. Was soll das also?
„Möglichst schnell“ ist an dieser Stelle relativ: Selbst das schnelle Verfahren zum Neubau der A-45-Talbrücke Büschergrund hätte Jahre gedauert, bis eine neue Brücke fertig ist – nun wird es noch einige Jahre mehr dauern. Jahre, in denen der Verkehr über die Brücke fließt und ihren Zustand dabei nicht gerade verbessern dürfte. 61.700 Fahrzeuge am Tag wurden 2022 in beide Fahrtrichtungen gezählt, für 2030 rechnet man mit 72.100.
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Gewonnen haben die Naturschutzverbände am Ende nichts, das muss man mal in aller Deutlichkeit so sagen. Nur aufgehalten. Die neue Brücke wird gebaut werden, Einzeller hin oder her. Nichts deutet darauf hin, dass irgendetwas das verhindern kann. Bei aller Sorge um Naturschutz und korrekte Verfahrensabläufe und was immer noch eine Rolle gespielt haben mag: Die Verbände können sich nicht beschweren, wenn man ihnen Dagegen-Klagen um des Dagegen-Klagens Willen vorwirft. Das Ergebnis wird dasselbe sein, es dauert nur länger, ist aufwendiger und teurer.
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Es ist fast unmöglich, Nicht-Fachleuten zu erklären, was da los ist: Wegen Einzellern in einem Rohr soll eine kaputte Brücke nicht neu gebaut werden? Und was ist mit den Menschen, der Wirtschaft, zählen die gar nichts? War die Haselmaus unter der Rahmede-Brücke keine Lehre?
Offenbar nicht. Das war das kurze Aufflackern des neuen Deutschland-Tempos im Siegerland.