Freudenberg. Das Flecker Hotel in Freudenberg eröffnet bald – noch ist aber einiges zu tun. Dort gibt es Hotelzimmer und Ferienwohnungen. So sieht’s aus:
Jedes Zimmer sieht anders aus: „Der Schnitt, die Farbe, das Design – so kann sich jeder Seins aussuchen“, betont Simone Kuntze-Hoof. Hauptberuflich ist sie Tierärztin, sie hatte aber auch schon immer eine Leidenschaft für Inneneinrichtung, Design und alles Gestalterische. „So ein Projekt habe ich allerdings noch nie gemacht“, sagt sie über das Flecker Hotel in Freudenberg, das sie geplant hat. Derzeit laufen die letzten Arbeiten – im September oder Oktober soll es voraussichtlich eröffnen, erklärt Inhaber Prof. Dr. med. vet. Martin Frettlöh. Insgesamt sind drei Ferienwohnungen und sieben Zimmer buchbar. Gerade in puncto Buchung und Service geht das Hotel ganz neue Wege.
Flecker Hotel in Freudenberg: Wie sieht’s aus?
Alle Zimmer des Fachwerkgebäudes aus 1667 haben eine Neugestaltung erfahren und verfügen über moderne Bäder. „Wir haben versucht, das, was möglich ist, an Platz zu gewinnen“, erzählt Simone Kuntze-Hoof. In der Ferienwohnung in der obersten Etage war es dadurch beispielsweise machbar, ein 1,80 Meter breites Bett in den Raum zu stellen.
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Zudem wurde das Bad umverlegt. „Man muss sich Wege suchen im Fachwerk – das ist auch schon mal schwierig. Man muss Kompromisse eingehen“, so die Tierärztin. Auch eine Küche im modernen Landhaus-Stil hat in der Ferienwohnung ihren Platz gefunden.
Wer in die oberste Ferienwohnung will, läuft einige Treppen – barrierefrei ist das historische Gebäude in der Marktstraße nicht. An der ein oder anderen Stelle haben auch die Schrägen und Deckenhöhen für Herausforderungen gesorgt. „Man hätte alles hochmodern machen können. Das passt aber nicht zum Haus“, unterstreicht Simone Kuntze-Hoof. Dort wird stattdessen Altes mit Neuem kombiniert. Erst seit Kurzem stehen auch die ersten Möbel im Gebäude. Auch hierbei gilt das individuelle Konzept: „Jedes Bett ist unterschiedlich.“
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Rund eineinhalb Jahre dauern der Umbau und die Modernisierung bereits schon – nun ist ein Ende in Sicht. „Wenn man jetzt die Sachen aufstellt, hofft man, es passt wirklich“, erzählt Simone Kuntze-Hoof. Von den sieben buchbaren Hotelzimmern sind zwei Einzelzimmer. Auch dort würden auf Wunsch zwei Personen schlafen können, nur sei alles etwas beengter. Im Hotel wurde darüber hinaus eine moderne Wärmetechnik eingebaut, sodass Räume aufgewärmt und abgekühlt werden können, berichtet Martin Frettlöh.
Neues Hotel in Freudenberg: Wer steckt dahinter?
Er ist hauptberuflich der Geschäftsführer des „Quh-Lab“ in Gosenbach, einem Labor, dass unter anderem PCR-Tests durchführt (wir berichteten). Das Hotel sei nun einerseits seine „Altersvorsorge“, beruhe andererseits aber auch auf seinem „intrinsischen Interesse“: „Ich mag alte Häuser. Sie sind Kultur“, sagt Martin Frettlöh. Er möchte also auch in diesem Sinne etwas für Freudenberg bewirken.
Ehemaliges Café Dörner
Im Flecker Hotel befand sich früher das bekannte Café Dörner. Neben dem Hotelbetrieb werden zwei Veranstaltungsräume im Bereich der ehemaligen Backstube und im Brunnenraum entstehen. Interessierte, die Wert auf eine Eventlocation legen, können diese zukünftig für ihre Veranstaltungen mieten.
Simone Kuntze-Hoof richtete bereits die Tierarztpraxis des „Quh-Lab“ ein. „Man hat Ideen im Kopf“, sagt sie über ihre Inspiration für das Großprojekt des Flecker Hotels. „Und ich gucke gerne Sendungen übers House-Flipping“ – dort dreht sich alles um die Sanierung und Modernisierung von Häusern. Die Gestaltung des Flecker Hotels mache ihr einfach Spaß. „Ich hätte nie gedacht, dass es schwer ist, Bettdecken auszusuchen“, erzählt Simone Kuntze-Hoof und lacht.
Hotel (fast) ohne Personal in Freudenberg: Wie soll’s laufen?
Bereits jetzt gibt es für das Urlaubsdomizil Buchungsanfragen. Wenn einmal alles fertig ist, wird es technisch ganz modern: Außer Buchungssystemen wie Booking oder der Homepage lässt sich zukünftig ein Zimmer auch ganz unkompliziert vor Ort über ein Terminal buchen.
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Der gesamte Buchungsvorgang erfolgt bargeldlos und digital und kommt ohne Servicepersonal aus. „Hier ist alles drauf ausgelegt, dass alles automatisch läuft“, so Martin Frettlöh. „Es gibt keine Schlüssel und kein Bargeld.“ Das Team des Flecker Hotels ist trotzdem jeden Tag vor Ort, um sauber zu machen und zu schauen, ob alles in Ordnung ist.
Im Inneren des Gebäudes erwartet die Gäste auch ein Aufenthaltsraum mit Verpflegungsautomaten, die über alles Notwendige verfügen. „Wir überlegen noch, ob jemand Frühstück anbieten kann“, so Martin Frettlöh. Er ist zuversichtlich, dass alles gut klappen wird: „Früher war das Hotel fast immer ausgebucht.“ Die Preise für die Zimmer und Ferienwohnungen stehen noch nicht genau fest – liegen aber im mittelpreisigen Bereich. Martin Frettlöh betont: „Wir hoffen, dass die Leute hier glücklich sind. Es ist ein einmaliger Ortsteil.“
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