Kreuztal. Friseurmeisterin Adriana Stötzel hat sich bis zum Elite-Salon hochgearbeitet. Ihre Oma weckte bereits früh ihre Leidenschaft für den Beruf.
Der Kreuztaler Friseursalon „Ulrike Grüttner intercoiffure“ hat einen hohen eigenen Qualitätsanspruch – ob Haarschnitt, Farbtechnik oder Kur – das Unternehmen möchte in allen Bereichen den aktuellsten Standards entsprechen. Um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, gibt Friseurmeisterin Ulrike Grüttner ihr Fachwissen an die nachkommenden Generationen weiter. Auch Mitarbeiterin Adriana Stötzel profitierte während ihrer Ausbildung von der engen Zusammenarbeit. Nun hat sie es zu einer festen Größe in Grüttners Team geschafft.
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Die 26-Jährige bekommt über ihre Oma, die selbst als Friseurmeisterin arbeitete, erste Einblicke in den Berufsalltag. Sie sieht mit eigenen Augen, auf welche Dinge es beim Haareschneiden ankommt. Kurze Zeit später probiert sie sich selbst aus: „Ich habe früher immer schon meine Barbies frisiert“, sagt die Buschhüttenerin. Auch in den folgenden Jahren flacht bei ihr das Interesse am Berufsfeld nicht ab. Sie macht ein dreiwöchiges Praktikum bei ihrer heutigen Chefin Ulrike Grüttner und zeigt dabei Talent.
Klare Zukunftsvisionen
Nach ihrem Realschulabschluss ist ihr daher sofort klar: Ihre Zukunft liegt im Friseurbereich. Adriana bewirbt sich auf die offene Stelle in Grüttners intercoiffure-Salon und bekommt nach ihrem guten ersten Eindruck prompt die Zusage. Noch vor dem Ausbildungsbeginn packt sie der Ehrgeiz. Adriana beschließt, sich bereits vorab fortzubilden und zwei Wochen lang die Friseurmeisterschule in Duisburg zu besuchen. Während ihrer dreijährigen Ausbildung kristallisiert sich dann ihr besonderes Interesse für Haar-Colorationen und die Arbeit mit verschiedenen Farbtönen heraus – ein Interesse, das von Ulrike Grüttner unterstützt wird. „Ich habe gesehen, dass sie das wirklich gut kann und das auch will, deshalb hat sie alles mit an die Hand bekommen. Ich lege hier Wert auf eine übertarifliche Ausbildung. Das ist nicht der Standard“, sagt die Chefin.
Die junge Auszubildende besteht in der Folge ihre Meisterprüfung, schaut sich gleichzeitig aber nach Weiterbildungsangeboten in ihrem Kernbereichen um: Ob Auslandsworkshops oder ein vierteljähriges Farbstudium – die 26-Jährige sammelt zusätzliche Erfahrungen, wo sie nur kann.
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Inzwischen feste Größe
Inzwischen ist Adriana Stötzel eine feste Größe im Team von „Ulrike Grüttner intercoiffure“. Schon 10 Jahre arbeitet sie im Friseursalon und kann sich aktuell trotz der hohen Anforderungen keinen schöneren Arbeitsplatz vorstellen – auch weil sie sich persönlich weiterentwickelt hat. „Ich war früher eher still, doch jetzt komme ich viel mehr aus mir heraus und freue mich über jedes Kundengespräch“, erzählt sie.
Besonders gefallen ihr die persönlichen Gespräche, bei denen die Friseurmeisterinnen die neuesten Nachrichten aus der Region aus erster Hand erfahren. „Du bekommst durch den Job eine echt gute Menschenkenntnis. Du bist ein kleiner Psychologe und Zuhörer“, erklärt Adriana Stötzel, dass es vor Ort nie langweilig wird.
Die Arbeit im Salon ist vielfältig. Zum reinen Haareschneiden kommen unter anderem die Kunden- und Farbberatung sowie eine Haaranalyse bei Neukunden hinzu. Bei jeder Kundin oder jedem Kunden gibt es Unterschiede, auf die beim Schneiden geachtet werden muss. Kurzhaar-Frisuren erfordern viel Präzision – Langhaar-Frisuren dafür mehr Aufwand, so die 26-Jährige weiter. Am Ende des Tages bleibe die Aufgabenstellung aber immer die Gleiche: „Das oberste Ziel ist es, das Haar unserer Kunden in den bestmöglichen Zustand zu bringen“, berichtet die Buschhüttenerin. Da kann es durchaus vorkommen, dass an manchen Arbeitstagen auch einmal etwas mehr zu tun ist, doch das persönliche Erfolgserlebnis „wenn ein Kunde zufrieden rausgeht“, wiege das immer auf, so Adriana Stötzel. „Du musst den Job wirklich lieben. Ohne Leidenschaft wirst du keine gute Friseurin“, erzählt sie.
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Breites Angebotssortiment
Um die bestmögliche Kundenzufriedenheit zu erreichen, bietet „Ulrike Grüttner intercoiffure“ ihren Kunden ein breites Angebotsportfolio an. Darunter fällt auch der sogenannte Calligraphy Cut, bei dem die Haare der Kunden mit einem Calligraphen im 21-Grad-Winkel geschnitten werden, um damit eine deutlich höhere Elastizität zu erreichen. Die neue Technologie schlug so hohe Wellen, dass sich sogar eine damals 92-jährige Stammkundin vom Calligraphen überzeugen ließ. „Sie legt immer noch großen Wert auf einen gepflegten Haarschnitt und war danach hellauf begeistert“, betont Ulrike Grüttner.
Seit 2011 besteht das „intercoiffure Ulrike Grüttner“. Trotz eines festen Kundenstamms fasste die Gründerin im letzten Jahr die Entscheidung, den Standort zu wechseln und ins Kreuztaler Zentrum inmitten der Fußgängerzone zu ziehen. Ein Entschluss, der sich schon heute auszahlt. Denn: Über 80 Neukunden fanden bereits jetzt den Weg in den Friseursalon, erzählt die Chefin. Und auch der alte Kundenstamm hält der Friseurmeisterin die Treue. „Wir sind für zwei bis drei Wochen im Voraus ausgebucht.“
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